Alles zum Besten wenden

Unter einem Post in Facebook geht es mal wieder ab. In der vermeintlichen Anonymität der Sozialen Netzwerke traut sich mancher, alles zu beurteilen, ungebetene Ratschläge zu erteilen, alles besser zu wissen und manche scheuen nicht einmal davor zurück, Menschen mit unliebsamen Meinungen direkt anzugreifen oder zu Gewalt ihnen gegenüber aufzurufen. Man meint, die Welt würde immer rauer und hasserfüllter. Auch wenn es stimmt, dass der Ton im Internet aggressiver wird, geht es wirklich nur noch bergab mit dem Zusammenhalt der Gesellschaft?

Vor ein paar Tagen brannte es in unserer Nachbarschaft. In kurzer Zeit waren die Männer der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort und verhinderten mit ihrem schnellen Eingreifen, dass aus dem Feuer eine große Sache wurde. Nur Sachschaden, der sich reparieren lässt. Da ist man dankbar, dass es Menschen gibt, die sich in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl engagieren und sich mit Menschen in Not solidarisch zeigen.

Wir müssen nicht gleich der Feuerwehr beitreten. Auch im Kleinen können wir einiges tun, um das Miteinander zu stärken. Nachsichtig sein, wenn anderen Fehler unterlaufen. Sich bewusstmachen, in welcher Situation der andere steckt, warum er oder sie so seltsam reagiert. Menschen unterstützen, auch wenn sie es auf den ersten Blick nicht verdient zu haben scheinen. Nicht schlecht über andere reden.

Auf die Haltung und das Handeln kommt es an. Einfach mal probieren, es fühlt sich nämlich gut an, ein Segen für die Gesellschaft, für die Kollegen und Kolleginnen oder in der Familie zu sein und Dinge zum Besten zu wenden.

Aus dem Kleinen Katechismus, Luthers Auslegung des achten Gebotes:

„Du sollst Gott fürchten und lieben, dass wir unseren Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder seinen Ruf verderben, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren.“

Dietlinde Peter, Verwaltungsleiterin kda Bayern

Foto: Pixabay, Gordon Johnson

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