Jonas arbeitete während des ersten Lockdowns im Supermarkt und bewarb sich im Sommer 2020 im Online- Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung als Fachinformatiker. Seine Ausbildung hat er mittlerweile abgeschlossen und studiert inzwischen Medieninformatik. Nebenher arbeitet er als Werkstudent beim alten Arbeitgeber.
„Die Ausbildung war ja praktisch fast ausschließlich im Home-Office, da habe ich die Leute nicht so gut kennengelernt – das war doof“,
findet Jonas. Es störte ihn, dass die Kontakte limitiert waren und fast alle Veranstaltungen ausfielen.
„Wenn wir dann bei Ausgangssperre ab 22 Uhr versehentlich zu lange in einer anderen WG waren, haben wir uns nach Mitternacht heim geschlichen. Immer die Seitenstraßen genommen, damit uns keiner erwischt.“
Immerhin hatte er die Kontakte innerhalb seiner eigenen WG.
Vorstellungsgespräch via Kamera
Dass die Stellensuche online war und auch seine Bewerbungs-Gespräch – das habe ihm eher die Nervosität genommen, erzählt Jonas. Er kann auch jetzt Home-Office tätig sein, ist flexibel und kann in Gleitzeit arbeiten – auch als Werkstudent.
Endlich wieder unkompliziert Kontakte knüpfen
Im Studium wie auf der Arbeit trifft er jetzt Freunde, Kollegen und Kommilitonen und im direkten Kontakt entstehen schneller Freundschaften. Für ihn ist „es ist viel leichter, sich zu connecten und auch über so casual Sachen zu quatschen“. Das hat ihm gefehlt in der Corona-Zeit.
Im Rückblick sagt er heute: „Das Tempo vom Leben war runtergefahren – aber das war nicht so schlimm“ und:
„Ich habe damals erst gemerkt, wer oder was mir wichtig ist im Leben.“
Text: Hanna Kaltenhäuser, kda Bayern
Foto: privat
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