CORONA+ARBEIT: Was haben wir gelernt?

Reinhard ist Lehrer am Gymnasium. Er unterrichtet Deutsch, Französisch und Ethik. In den ersten Tagen des Lockdowns und Home Schoolings erlebte er, wie die bayernweite Schulplattform MEBIS durch einen Hackerangriff lahmgelegt wurde und völlig überlastet war. Die Schulen mussten viel improvisieren.

Heute sagt Reinhard:

„Es war schwierig für die Schüler, die Motivation zu behalten und für mich als Lehrer, zu wissen, was die Schüler brauchen.“

Stillere Kinder, die in der Klasse eher untergehen, seien im Home-Schooling aufgeblüht. Er hat erlebt: Die Resilienz von Jugendlichen ist sehr groß, hängt aber stark von ihrem familiären Umfeld ab.

Im Rückblick sieht er: Das System Schule war gezwungen, in Sachen Digitalisierung Schritte voran zu gehen. Wir mussten plötzlich lernen, wie man digital integriert und sind flexibler geworden in der Nutzung von Methoden. Viele der Arbeitsformen sind uns geblieben – zum Beispiel Info-Abende für Eltern. Sein Alltag ist heute digitaler als vor Corona. Die Lernplattform für den Unterricht hat sich weiterentwickelt und hat jetzt mehr Tools.

Sein Resümee:

„Ein leibhaftiger Lehrer im direkten Kontakt ist durch nichts zu ersetzen.“

Text: Hanna Kaltenhäuser, kda Bayern
Foto: Symbolbild via Canva

Dieses Portrait ist Teil der Reihe:

Die Wörter Corona und Arbeit samt Symbolen für ein Virus und ein Zahnrad
Bildung, Digitalisierung, Wandel der Arbeitswelt

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