Demokratie ein schützenswertes Geschenk Gottes, – und das nicht nur an Wahltagen

Der kommende Wahlsonntag erinnert uns an die große Freiheit, die uns gegeben ist. Wir sind alle aufgerufen von unserm Wahlrecht Gebrauch zu machen.
Demokratie ist nicht nur ein politisches System; sie ist auch ein Geschenk Gottes, das uns die Möglichkeit bietet, unsere Stimme zu erheben und aktiv an der Gestaltung unserer Gemeinschaft teilzunehmen.
Es ist kostbar, in einem Land zu leben, wo wir unsere Überzeugungen äußern und Entscheidungen durch unsere Stimme und unser Handeln beeinflussen können.
Wir dürfen nicht nur in Freiheit leben. „Das Recht ist nicht in der Hand der Macht. Verwaltungs- und Verfassungsgerichte garantieren, dass die Bürger ihre Rechte gegenüber dem Staat geltend machen können. Freie Gewerkschaften gestalten die Arbeitswelt mit, ebenso eine verantwortungsbewusste Unternehmerschaft“, so der damalige Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Antrittsrede am 23. März 2012.

Die Bibel ermutigt uns, unseren Mitmenschen in Liebe und Achtung zu begegnen.
In Epheser, Kapitel 4, Vers 2-3 können wir lesen:

Seid allezeit demütig und sanftmütig. Seid geduldig zueinander und ertragt einander aus Liebe zu eurem Nächsten.
Seid bemüht, im Geiste vereint zu bleiben und Frieden zu stiften…

Durch den Gang zur Wahlurne, nehmen wir aktiv an der Demokratie teil.
Als Christen sind wir dazu angehalten, dies in einem Geist der Freundlichkeit und des Respekts zu tun. Es mag Unterschiede in unseren politischen Meinungen und Haltungen geben, doch wollen wir uns stets daran erinnern, dass hinter jeder persönlichen Position auch ein Mensch steht, der geliebt und von Gott gewollt ist.
Nehmen wir unseren Platz als Bürgerinnen und Bürger unseres Landes ernst, nicht nur an den Wahlurnen, sondern auch in unserem täglichen Leben.
Wir können auch außerhalb der Wahlen eine Kultur fördern, in der wir einander zuhören, gegen Ausgrenzung, Ungerechtigkeit oder Hetze Stellung beziehen und trotzdem dabei gegenseitig weiter dialogfähig bleiben.

Beim Evangelisten Matthäus, Kapitel 5, Vers 14 wird uns gesagt: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Wir sind aufgefordert, durch unsere Haltung Licht und Hoffnung in unser Gemeinwesen, in unseren Staat einzubringen. Unser Handeln kann anderen auch neue Wege zeigen. Wir sind alle aufgerufen daran zu denken, dass Demokratie ein Geschenk Gottes an uns ist, das aber auch Verantwortung mit sich bringt und vor ihren Feinden geschützt werden muss.
Ermutigen wir uns gegenseitig, aktiv in unserer Gesellschaft und für unsere Demokratie zu sein, dabei die Liebe Gottes mit unseren Worten und auch Taten aufzuzeigen und so als Licht für andere sichtbar zu leuchten.

Jürgen Hopf, Diakon
Projekt Soziale Selbstverwaltung

Foto: canva.com

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