Trickfilm zur Bürgergeld-Debatte

Die frisch gewählte Bundesregierung möchte das Bürgergeld abschaffen – ein Vorhaben, das hilfsbedürftige Menschen in Deutschland hart treffen könnte. Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (kda Bayern) mahnt vor diesem Hintergrund eine Versachlichung der Debatte an und veröffentlicht ein Erklärvideo: „Die Grundsicherung ist viel zu hoch! Oder?“

Trickfilm zur Bürgergeld-Debatte „Die Grundsicherung ist viel zu hoch! Oder?“:

Dies ist ein Platzhalter von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Erklärvideo räumt mit Bürgergeld-Mythen auf

Die Sozialpolitik kommt nicht zur Ruhe. Eine „neue Grundsicherung“ soll bald das Bürgergeld ersetzen, das seinerseits erst 2023 „Hartz IV“ abgelöst hatte. Die Zielrichtung ist laut Koalitionsvertrag stärker weg vom Fördern hin zum Fordern – mit härterer Gangart in den Jobcentern, sei es bei Sanktionen oder in der Arbeitsvermittlung.

Die Reformpläne sind Ausdruck einer Debatte, die sich oft gegen die Armen wendet. Bürgergeldempfänger seien arbeitsunwillig, heißt es immer wieder in der Politik, und Arbeit lohne sich gar nicht mehr. Aber stimmt das überhaupt? Ein dreiminütiger Trickfilm des kda Bayern erklärt in kreativen Bildern, wie sich das Bürgergeld zusammensetzt, wer es bezieht und wie groß der Lohnabstand tatsächlich ist.

Unterstützung von Diakonie Deutschland und anderen Partnerorganisationen

Das Video „Die Grundsicherung ist viel zu hoch! Oder?“ wird auf Bundesebene von der Diakonie Deutschland, dem Evangelischen Verband Kirche – Wirtschaft – Arbeitswelt (KWA), der Nationalen Armutskonferenz (nak) und dem Armutsnetzwerk e.V., einem Verein von Menschen mit Armutserfahrung, unterstützt.

„Das Existenzminimum für alle Menschen zu garantieren, ist eine der verantwortungsvollsten Aufgaben des Staates“, sagte Philip Büttner, wissenschaftlicher Referent des kda Bayern. „Das ständige Schlechtreden der Grundsicherung und ihrer Bezieher, löst keine Probleme, aber verschärft die gesellschaftliche Spaltung.“ Menschen, die auf Grundsicherung angewiesen seien, bräuchten echte Teilhabe und Perspektiven, nicht noch mehr Ausgrenzung und Diffamierung, so Büttner.

Arbeitslosigkeit, Gerechtigkeit, Ethik, Armut

Meldungsarchiv

Vorheriger Beitrag
500 Jahre Bauernaufstand: Das Ringen um Freiheit und Gerechtigkeit. Mittwochsandacht
Nächster Beitrag
Halt(ung) im Angesicht des Todes. Mittwochsandacht

Ähnliche Beiträge