Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, auf dass er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen. (Galaterbrief 4,4f.)
In den Tagen vor dem Christfest reagieren Menschen sensibler auf das Thema Zeit. Es sind häufig besonders volle Tage. Wann muss ich wo sein? Bis wann muss ich was erledigen?
Unsere Arbeitszeit bestimmt auf ihre je eigene Weise diese Wochen entscheidend mit: Überstunden, geteilter Dienst, Dreischichtbetrieb, Urlaub, Kurzarbeit, Langzeitarbeitslosigkeit oder Vertrauensarbeitszeit.
Deshalb sehnen sich viele nach einer Zeit, die anders ist – gerade um Weihnachten.
Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn.
Er tat es nicht, weil es als letztes To-Do in seinem übervollen Terminkalender stand. Weihnachten hat nichts zu tun mit „voll“. Weihnachten ist Ausdruck von „Fülle“.
In der Arbeitswelt braucht es dringend diesen Blickwechsel: (Arbeits-)Zeit muss von der Fülle her gedacht werden. Die Fülle an Beziehung, an Begegnung und an menschlichen Fähigkeiten sind das, was wichtig ist. So wird (Arbeits-)Zeit eine erfüllte Zeit, nicht nur vor Weihnachten.
(Titelbild: kda Bayern)