Wenn man sich durch Sprüchesammlungen im Internet klickt, wundert man sich manchmal, wie negativ Arbeit dargestellt wird. Auflistungen, wieviel Stunden wir damit verschwenden, während das Leben am Feierabend stattfindet. Überall findet man Tipps zu einer gelungenen Work-Life-Balance. Dabei ist Arbeit doch ein wichtiger Teil unseres Lebens und kein Gegensatz. Sie ist nicht das, was ausgehalten werden muss, um sich am Wochenende zu erholen.
Viele sehen in ihrer Arbeit einen Sinn, machen sie sogar gerne. Sie wissen, dass sie am rechten Platz stehen und mit den eigenen Fähigkeiten etwas zu einer gelingenden Gesellschaft beitragen. Auch wenn gelegentlich Stress dazwischenkommt, gehen sie doch in ihrer Arbeit auf. Sie können sie als Dienst verstehen, egal ob Busfahrerin oder Kirchenmusiker, in der Produktion von dringend benötigten Computerteilen oder in der Pflege. Wenn unsere Arbeit nicht nur ein Auskommen ermöglicht, sondern auch noch sinnstiftend ist – wie wunderbar.
Aber selbst wenn sie uns nervt und anstrengend ist, soll sie uns nicht davon abhalten, fröhlich zu sein und das Leben zu genießen. Also schärfen wir unseren Blick für all das Gute in unserem Leben, etwa frisches Trinkwasser, genug zu essen, ein Dach über dem Kopf oder ein zufriedenes Gemüt. All das nennt der Prediger ein Geschenk Gottes, für das man dankbar sein darf, im Vertrauen darauf, dass Gott es gut mit uns meint.
DER PREDIGER SALOMO (KOHELET) (Pred. 3, 9-13)
9 Wenn jemand etwas tut – welchen Vorteil hat er davon, dass er sich anstrengt? 10 Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen. 11 Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur kann der Mensch nicht ergründen das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende. 12 Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben. 13 Denn ein jeder Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.
Dietlinde Peter, Verwaltungsleiterin kda Bayern
Bild: Budrio / Getty Images via Canva
