Heute schon die Kröte des Tages geschluckt?

In Zeitmanagement-Seminaren werden haufenweise Tipps gegeben, wie man seine To-Do-Listen organisiert. Nicht immer helfen diese Tipps. Stattdessen werden die Listen immer länger und manche unliebsame To-Dos zeigen eine besondere Beharrlichkeit, auf den Listen zu verweilen.

Mir persönlich hilft in Verbindung mit dem Zwiegespräch mit Gott ein Trick, all die vielen Aufgaben immer wieder in Angriff zu nehmen. Zunächst laufe ich mich in der Früh warm, indem ich ein paar leichte und schnell zu erledigende Aufgaben abarbeite. Das motiviert mich nämlich gleich, wenn ich einige Punkte auf der Liste streichen kann. Und dann gibt es die Kategorie: „Kröte des Tages“. Das sind Aufgaben, vor denen ich mich drücke, weil sie schwierig sind, unangenehme Reaktionen bei meinem Gegenüber verursachen werden oder bei denen ich nicht weiß, wie ich sie angehen soll, so dass ich sie gerne aufschiebe.

Aber eine Kröte muss jeden Tag geschluckt werden. Ich suche mir also eine aus, stelle mir vor, wie stolz ich abends bin, wenn diese Aufgabe abgeschlossen sein wird. Und dann bitte ich Gott in einem Stoßgebet um Kraft, um eine gute Idee, wie ein schwieriges Konfliktgespräch gelingen könnte, um eine Eingebung, wer mir erklären könnte, wie die unbekannte neue Software funktioniert, um einen kleinen Schubs, der mich anfangen lässt, denn dann entwickelt sich das Weitere oft von selbst.

Luther empfiehlt: „Bete so, als würde jedes Arbeiten nichts nutzen und arbeite so, als würde jedes Gebet nichts nutzen.“ Mit Gottes Rückenwind schaffe ich dann Dinge, die ich mir zunächst nicht zugetraut habe und manchmal kommt ganz unerwartet Hilfe von einem Kollegen oder der Vorgesetzten. Als ob Gott sie mir geschickt hätte. Also ran an die Kröten in der unangenehmen Spalte der To-Do-Liste! Die müssen auch erledigt werden und machen glücklich, wenn wieder eine Aufgabe gelungen ist oder in eine zunächst verfahren wirkende Situation plötzlich Bewegung kommt, als ob ein neuer Geist weht.

Philipperbrief 4, 13

„Alles vermag ich durch Gott, der mir die Kraft gibt, die ich brauche.“

Dietlinde Peter

Foto: Pixabay, klimkin

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