Als es noch keine Tourismusbranche mit angeschlossener Hotellerie und Gastronomie gab, war Gastfreundschaft für Reisende überlebensnotwendig. Ohne den Schutz und die Versorgung durch die Gastgebenden waren sie verloren. Eine Reise außerhalb der Heimatgrenzen unmöglich.
Bereits mit Abraham lernen wir ein Urbild der Gastfreundschaft kennen:
„Man soll euch ein wenig Wasser bringen, eure Füße zu waschen, und lasst euch nieder unter dem Baum. Und ich will euch einen Bissen Brot bringen, dass ihr euer Herz labt; danach mögt ihr weiterziehen“
(1. Mose 18, 4-5).
Die Botschaft Jesu ist verbunden mit der Einladung zum gemeinsamen Mahl und zum Feiern.
Dazu braucht es immer Menschen, die Gastlichkeit vorbereiten und ermöglichen. Menschen im Gastgewerbe sind heute die Profis der Gastfreundschaft. Ihre Arbeit ist aller Würdigung wert.
Der Kirchliche Dienst im Gastgewerbe hilft, unterstützt und begleitet
Die Betriebe im Hotel- und Gastgewerbe konnten im Jahr 2022 wieder Fahrt aufnehmen. Wirklich einfacher ist es jedoch für kaum einen der Leitenden oder Beschäftigten in der Branche geworden. Fachkräftemangel und die steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel sind dabei zwei der drängendsten Probleme.
Nicht nur, aber vor allem für solche Krisenzeiten besteht seit dem Jahr 1965 die Gastgewerbe-Seelsorge unter dem Dach der Kirche. Neben den Ortsgemeinden, die auf „ihre“ Gastronomen zugehen, gehören regelmäßige Betriebsbesuche zu den wichtigsten Aufgaben des Kirchlichen Dienstes im Gastgewerbe (kdg), einem Arbeitsbereich des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (kda) der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
Der kdg bietet Seelsorge, Beratung und berufliche Begleitung. Vielen Beschäftigten im Gastgewerbe verschafft der kdg einen besseren Start ins Berufsleben, wenn sie dank eigens für sie konzipierter Prüfungsvorbereitungskurse ihren Abschluss erreichen.
Bei der Suche nach einer Arbeitsstelle mit angemessener Bezahlung ist eine Berufsausbildung von großem Nutzen. Gleichzeitig stärken entstehende Kontakte die Selbsthilfekräfte der Menschen in diesem Berufsfeld und helfen so, insbesondere Jugendliche, Benachteiligte und Schwache vor Ausgrenzung, Ausnutzung und Vereinnahmung zu bewahren.
FIT FÜR DIE PRÜFUNG mit Fachwissen und mehr…
Aktuell als „Online Bildungsangebot“ immer an einem Dienstag, Mittwoch und Donnerstag treffen sich zukünftige Ausbilder und Ausbilderinnen, AZUBIS und „Externe Prüflinge“ aus aller Welt zur Prüfungsvorbereitung für das Hotel- und Gastgewerbe.
Gastgeber ist der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda) der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Diakon und Küchenmeister Thomas Ruthenberg, der für diesen Arbeitsbereich verantwortlich ist, begleitet dort die Teilnehmenden auf ihrem Weg zur Abschlussprüfung in einem der Ausbildungsberufe.
Speziell für diese jungen Menschen bietet der kdg Kurse zur Prüfungsvorbereitung an. Seit vielen Jahren helfen diese Kurse angehenden Fachkräften aus dem Restaurant- und Hotelfachbereich, sowie der Küche sich auf ihre Abschlussprüfung vorzubereiten. Ganz besonders am Herzen liegen dem Diakon die jungen Menschen ohne Berufsausbildung.
Für Ruthenberg ist das Lernen mit den Prüflingen praktizierte Nächstenliebe, das voraussetzungslose Kümmern, eine Tischgemeinschaft der ganz besonderen Art.
Die neuen Kurse im Jahr 2023 starten:
ab 7. Februar, die „AUSBILDUNG der AUSBILDER“ AdA, immer dienstags
ab 8. Februar, die „Azubi.AG Plus für Hotel- und Restaurantfachleute“, immer mittwochs
ab 9. Februar, die „Azubi.AG Plus für die Küche“, immer donnerstags
Teilnehmerplätze sind begrenzt!
Weitere Informationen zur Arbeit des Kirchlichen Dienstes im Gastgewerbe (kdg) finden Sie unter: www.kdg-bayern.de
Foto: Dorothee Krätzer