Bayernweite Protest-Aktion: Mitmachen!

BAYERN. Die Bayerische Staatsregierung erarbeitet momentan einen Gesetzesentwurf, der die Ladenöffnungszeiten in Bayern reformieren soll. Die bayerische Sonntagsallianz fürchtet, dass diese Reform zu Lasten von Verkäufer*innen, der Sonn- und Feiertagsruhe, des Familienlebens und des Mittelstandes gehen wird. Gemeinsam haben die kirchlichen und gewerkschaftlichen Träger der Allianz, zu denen auch der „Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt“ gehört, nun eine an Ministerpräsident Markus Söder adressierte Postkarten-Aktion ins Leben gerufen.

„Setzen Sie sich mit Ihrer Stimme für den Schutz des Sonntags ein. Auf Sie kommt es an!“,

so der nachdrückliche Appell von Ute Meier, Vertreterin des kda Bayern in der bayerischen Sonntagsallianz und Sozialsekretärin in der Regensburger kda-Regionalstelle.

In den nächsten Wochen möchte der kda Bayern zahlreiche Unterstützer*innen für das Anliegen im evangelischen Umfeld gewinnen. Alle bayerischen Dekanate wurden dafür mit Postkarten versorgt. Interessierte können auch über die sechs kda-Regionalstellen Postkarten erhalten.

Den im Juli 2024 von der Bayerischen Staatsregierung vorgelegten Kabinettsbeschluss kritisiert die Allianz vor allem in folgenden Punkten:

  • Sie fürchtet, dass die geplanten Ausnahmeregelungen zur Sonntagsöffnung für so genannte Digitale Kleinstsupermärkte den mittelständischen Einzelhandel und die Hofläden verdrängen. Gerade für die Versorgung auf dem Land hätte dies sehr negative Konsequenzen.
  • Die Allianz verweist darauf, dass Digitale Kleinstsupermärkte auch am Sonntag Personal für Aufräum-, Reinigungs-, Bestückungs- und Notfallarbeiten benötigen würden.
  • Zudem wird die grundgesetzlich garantierte Sonntagsruhe der Anwohner*innen von digitalen Supermärkten durch den sonntäglichen Kundenverkehr beeinträchtigt.
  • In Hinblick auf zusätzliche gesundheitliche Belastungen und familiäre Vereinbarkeitsprobleme kritisiert die Allianz die geplante Ausweitung der Shopping-Nächte von einer auf bis zu zwölf pro Jahr.

„Der Sonntag ist ein besonderer Tag, nicht nur für uns Christ*innen“, so Ute Meier. „Die gesetzlich geschützte Sonntagsruhe, die einen Schutzraum der Erholung und Gemeinschaft setzt, bewahrt die Verheißung des biblischen Sabbats in einer säkularisierten Gesellschaft.“

Die bayerische Allianz für den freien Sonntag ist eine Initiative von Kirchen und Gewerkschaften.  Auf der Website Allianz finden sich Informationen zu den geplanten Änderungen beim Ladenschluss in Bayern sowie die Protest-Postkarte zum Herunterladen:

Sonntagsschutz

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