Gedanken zum Jahreswechsel

„Suche Frieden und jage ihm nach!“

Psalm 34, 15 (Jahreslosung für 2019)

Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Frieden beinhaltet ein gutes und gelingendes Leben aller im Einklang mit ihrem Schöpfer, mit ihren Mitmenschen sowie ihrer Umwelt. Frieden ist nicht von selbst da – „Frieden muss noch werden“ (EG 170,3). Frieden ist zuallererst ein Geschenk. Wenn der Engel den Hirten Frieden verkündigt, spricht er damit auch uns zu: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ (Lukas 2, 14) Als mit dem Frieden der Weihnacht beschenkte Menschen werden uns Beine gemacht in Richtung auf einen allumfassenden Frieden, der mehr ist als ein Waffenstillstand. Lassen wir uns doch hineinnehmen in den biblischen Lobgesang: „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.“ (Lukas 2, 29)

Genau dies sind auch meine persönliche Gebetsbitte und mein innigster Wunsch für die Wirksamkeit unseres kda und seiner Mitarbeitenden im Neuen Jahr. Mögen mit Gottes Hilfe unsere Veranstaltungen der Erwachsenenbildung in Bad Alexandersbad, Tutzing, Wildbad-Rothenburg, in unseren Regionalstellen und wo auch immer Arbeitnehmende, Vertreter des Handwerks und unternehmerisch Verantwortliche in einen konstruktiven Dialog bringen, der für den Frieden in unserem Land doch so dringend notwendig ist. Gerne wollen die Mitarbeitenden des kda mit möglichst vielen anderen Kooperationspartnern dem sozialen Frieden in unserem Land nachjagen und über zentrale Lebensfragen in unserer Generation eine friedliche Verständigung suchen. Wie kann die Digitalisierung des Wirtschaftslebens so gestaltet werden, dass sie allen Menschen gleichermaßen nützt? Wie können Löhne und Renten so gestaltet werden, dass Arbeits- und Lebensleistungen aller angemessen gewürdigt werden? Wie kann der Schutz des Sonntags als friedensstiftende Maßnahme für unsere Gesellschaft weiterhin gewährleistet bleiben?

Der kda wird bei der Beantwortung dieser Fragen immer die Partei der Beschäftigten einnehmen, weil sie eben meist die Schwächeren im Wirtschaftsleben sind. Um des Friedens willen engagieren wir uns auch im neuen Jahr für eine gerechte Gesellschaftsordnung. Unser politisches Engagement aus christlicher Überzeugung, unsere vielfältige Bildungsarbeit, aber auch unsere sozialdiakonische Wirksamkeit in der Arbeitslosen- sowie in der Flüchtlingshilfe bilden konkrete friedensstiftende Maßnahmen. Wir bitten Gott, dass er unserem Bemühen seinen Segen geben möge.
Abschließend grüße ich die Freundinnen und Freunde unserer Arbeit in Nah und Fern in herzlicher Verbundenheit sowie in Vorfreude auf gelingende Begegnungen im Neuen Jahr. Der Friede unseres auferstanden Herrn sei mit uns allen – Shalom!

Pfarrer Dr. Johannes Rehm

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