65 Jahre kda Bayern – 65 Jahre Engagement für die Rechte von Frauen

NÜRNBERG. Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt feiert in diesen Tagen sein 65jähriges Bestehen. Am 1.  September 1954 trat mit Hans Siebert der erste Sozialfparrer der Landeskirche seinen Dienst an. Daraus entwickelte sich schließlich der “kda Bayern”, die Facheinrichtung der Evangelischen Kirche in Bayern für alle Fragen rund um Arbeit und Wirtschaft und Gesprächspartner für die Menschen in der Arbeitswelt.
Aufgrund dieses Jubiläums lassen wir im September jede Woche Zeitzeugen zu Wort kommen. Mit ihrer Hilfe werfen wir einen Blick zurück in die Geschichte von Kirche und Arbeitswelt und gleichzeitig einen Blick auf aktuelle Herausforderungen.

Frauen Raum und Respekt gegeben

Schon der erste Sozialpfarrer nahm mit seinem Führungsstil Einfluss auf die Einstellung gegenüber Frauen in der bayerischen Landeskirche. Hans Siebert habe das Miteinander auf einer Ebene unter den Mitarbeitenden im Amt für Industrie- und Sozialarbeit gefördert und sehr darauf geachtet, „dass den Frauen Raum und Respekt gegeben wird“, weiß Scheuerpflug, ein späterer Kollege, zu berichten: Als von einer Abordnung des Amtes im Landeskirchenrat nur die männlichen Mitarbeiter namentlich begrüßt werden, während die Kolleginnen Käthe Truhel und Barbara Bachmann ignoriert werden, „da haben wir einen Brief geschrieben und aufmerksam gemacht, dass man doch die Frauen auch begrüßt.“
Weiblich Erwerbsbiographien und die immer noch verbreitete Benachteiligung von Frauen im Erwerbsleben besonders in den Blick zu nehmen, gehört nach wie vor zu den Schwerpunkten der inhaltlichen Arbeit des kda. Forderungen nach gleicher Bezahlung und der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie haben nichts an Aktualität verloren, wie die Beteiligung des kda Bayern am Equal Pay Day oder dem Gütesiegel Familienorientierung zeigen.

(Foto: kda Bayern)

Frauen, Kirche, Wandel der Arbeitswelt

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