Aktion zum Wahlkampf: „Robin Hood bittet Superreiche zur Kasse“

MÜNCHEN. Im Wahlkampf zur Bundestagswahl ist die Frage, wie die Kosten der Krise bezahlt werden, sehr brisant und die Parteien haben sehr unterschiedliche Steuermodelle. Der kda hat sich dem Bündnis „Superreiche zur Kasse für die Kosten der Krise“ angeschlossen, das von ver.di iniziiert wurde. Am Bündnis beteiligen sich Gewerkschaften, Sozialverbände, soziale Einrichtungen, kirchliche Organisationen und Parteien.

Ungleichheit ist in der Krise gewachsen

In der Corona-Krise ist die Ungleichheit in Deutschland größer geworden. Während viele Menschen Einkommenseinbußen hinnehmen mussten, sind die zehn reichsten Menschen Deutschlands um zehn Milliarden US Dollar reicher geworden. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass für die Kosten der Krise die Superreichen zur Kasse gebeten werden – und zwar durch eine höhere Besteuerung und eine Vermögensabgabe.

Wenn es um Gerechtigkeit geht, ist Robin Hood nicht weit. Bei der symbolischen Aktion Anfang September am Stachus in München werden Dagobert Duck, dem Superreichem, Geldsäcke entrissen und erklärt, wofür das Geld ausgegeben werden soll.

Zukunftsaufgaben angehen

Denn es geht um viel mehr als die Kosten der Krise. Beim Einsatz großer finanzieller Mittel aus Steuern müssen beispielsweise Zukunftsausgaben für folgende Bereiche angegangen werden:

  • der Wandel hin zu einer sozial ökologischen Wirtschaft,
  • ein besseres Gesundheitssystem,
  • eine optimierte öffentliche Verkehrsinfrastruktur,
  • eine Verbesserung des Bildungssystems,
  • Renten die nicht zu Altersarmut führen,
  • und eine Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum.

Sybille Ott von der kda Bayern Regionalstelle in München forderte  den ökologischen Umbau der Wirtschaft, da die Bewahrung der Schöpfung ein wichtiges Anliegen der Kirchen ist.

Titelbild: Aktion zum Wahlkampf am Stachus in München. Unter Motto „Robin Hood bittet Superreiche zur Kasse“ werden Superreichen die Geldsäcke entrissen. Elke Hesmert hält das Banner des kda Bayern hoch.

Rente, Politik, Gerechtigkeit, Solidarität, Arbeitnehmende

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