Einer trage des anderen Last

NÜRNBERG. Nach mehrjähriger pandemiebedingter Pause fand am 2. September in der Reformationsgedächtniskirche in Nürnberg wieder ein Gottesdienst für die Mitarbeitenden der Christlichen Arbeitsgemeinschaft (CAG) statt.

Die CAG ist ein diakonischer Träger von drei Alten- und Pflegeheimen, die sich in unmittelbarer nachbarschaftlicher Nähe zur kda Zentrale in Nürnbergs Südstadt befinden. Ca. 500 Mitarbeitende sind dort tätig. Die Zeit der Coronapandemie war insbesondere für Pflegekräfte eine beruflich harte Zeit mit eigenen Gesundheitsgefährdungen und der Notwendigkeit zur Übernahme von oft kurzfristig notwendigen Vertretungsdiensten. Trotzdem war die CAG und seine Mitarbeiterschaft stets bemüht den Angehörigen den Zugang zu den Bewohnern zu ermöglichen.

Unter dem Bibelwort „Einer trage des anderen Last“ (Gal. 6, 2) feierten die Mitarbeitenden nun ihren Jahresgottesdienst. André Gundel (CAG Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit) schreibt dazu:

Pfarrer Dr. Johannes Rehm, Leiter des kda und langjähriges Mitglied im Aufsichtsrat der CAG, ermöglichte zusammen mit dem Posaunenchor der Auferstehungskirche Zabo, dem Organisten Markus Heidebroek und Mitarbeitenden der CAG einen festlichen und fröhlichen Gottesdienst. Die überraschend hohe Anzahl an Teilnehmer*innen war dabei gewiss auch dem Umstand geschuldet, dass in den vergangenen Jahren aufgrund der Coronapandemie keine Jahresgottesdienste seitens der CAG stattfinden konnten.

Pfarrer Rehm verband in seiner Predigt, die alltägliche Arbeit der CAG im Alten- und Pflegebereich mit dem ureigensten christlichen Auftrag: Einer trage des anderen Last (Galater 6,2), und zwar unabhängig von eigennützigen oder gar rein finanziellen Interessen. Denn es kann jede oder jeder, „der oder die ein bisschen nachdenkt“, so Rehm, die unbedingte Notwendigkeit und universelle Gültigkeit dieses Wortes erkennen. Und auch wenn uns dieser Anspruch manchmal schwerfällt, so sind „einander Tragen und Ausharren und Aushalten“ oftmals die Lösung vieler Konflikte.

An Jesus Christus, so Rehm weiter, zeigt unser Gott, wie dieses „Gesetz Christi“, wie es Paulus nennt, gemeint ist. „Es ist die Handschrift des Schöpfers, der die Last seiner Geschöpfe mitträgt und ihnen treu bleibt.“ Denn dieser tragende Christus ist es, der uns in unserem Arbeitsalltag ein Beispiel sein sollte: Einer trage des anderen Last – auch – oder gerade – in Zeiten wie diesen. Bleiben wir also in der Spur Jesu Christi, damit unser Tragen und Aushalten, unser Geben und Nehmen zum rechten Ziel führt.

Die CAG dankt Pfarrer Johannes Rehm vom kda für seinen Einsatz und den Impuls, der der CAG auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Leitsatz sein soll.

Foto: CAG

Gottesdienst, Solidarität

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