Für eine gelebte Frömmigkeit der Arbeit

NÜRNBERG/ GÖTTINGEN. Gerade ist der dritte Band des Handbuchs für evangelische Spiritualität erschienen. Er entfaltet die reiche Praxis evangelischer Frömmigkeit in der Ökumene und Ortgemeinde bis hin zu Kunst und sozialer Verantwortung. Auch der Bereich der Arbeitswelt wurde darin aufgenommen. Geschrieben hat den Artikel dazu der Leiter des kda Bayern, Johannes Rehm, dem das Thema ein besonderes Anliegen ist.

Frömmigkeit im Alltag der Welt

Spiritualität ist ein derzeit viel benutzter Begriff nicht nur in der katholischen, sondern auch in der evangelischen Kirche. Er drückt eine über die Kirchen hinausgehende Sehnsucht nach einem gelebten Glauben und einer stimmigen Frömmigkeitspraxis aus. Gewöhnlich werden der Gemeindegottesdienst und die häusliche Andacht als der übliche Ort und die angemessene Zeit für Spiritualität bzw. Frömmigkeit angesehen. Dieses Verständnis von Spiritualität ist unvollständig und zu eng, dies behauptet mit Nachdruck der Leiter des kda Bayern mit Berufung auf den Apostel Paulus. „Der Alltag der Welt und so auch der Arbeitsplatz sind Ort und Zeit evangelischer Spiritualität, da der liturgische Gottesdienst im Alltag der Welt seine Fortsetzung findet“, schreibt Rehm in seinem Beitrag „In Gottes Namen fang ich an …! Arbeit als Berufung“ in dem soeben erschienenen dritten Band des von Peter Zimmerling herausgegebenen Handbuchs. Deshalb darf das Themenspektrum Spiritualität/Frömmigkeit nicht exklusiv etwa den Kommunitäten oder Bildungseinrichtungen vorbehalten bleiben. Rehm erblickt bei der Einübung in eine Frömmigkeit der Arbeit vielmehr eine zentrale Zukunftsaufgabe gerade des kda.

Titelbild: Gezeigt wird die Skulptur des Metallbildhauers Reinhar Pfeiffer (1991), die den Titel „Kreuzhackenchristus“ trägt. (Foto: kda Bayern)

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