Internationaler Tag der Pflege: Durchatmen muss auch in der Pflege möglich sein!

BAYERN. Zu Ehren von Florence Nightingale wird jedes Jahr an ihrem Geburtstag, dem 12. Mai 1820, der „Internationale Tag der Pflege“ begangen. Wer war die Frau, die als Wegbereiterin der modernen Krankenpflege gilt?

Florence Nightingale, die Dame mit der Lampe und Begründerin der modernen Krankenpflege

Im Jahre 1854 tritt Großbritannien in den Krim-Krieg gegen Russland ein. Berichte über die mangelhafte Versorgung der verwundeten Soldaten führen dazu, dass Florence Nightingale nach Scutari (Türkei) aufbricht, wo das Militär ein Lazarett unterhält. Durch ihre dortige Tätigkeit erfährt das Sanitätswesen eine deutliche Verbesserung und sie selbst eine gewisse Popularität in der Öffentlichkeit: So berichtete die Londoner „Times“, wie sie mit einer Lampe ausgerüstet ihre Runden im Lazarett drehte. Später verewigte der amerikanische Lyriker Henry Wadsworth Longfellow in seinem Gedicht „Santa Filomena“ Nightingale und gab ihr so den bis heute benutzten Beinamen „Lady with the Lamp“. 1860 richtete Nightingale am Londoner St. Thomas’ Hospital eine Pflegeschule ein, die (in veränderter Form) bis heute existiert. Mit ihrem beruflichen Weitblick setzte sie  Maßstäbe für die Professionalisierung und Eigenständigkeit der Pflege. Hiervon profitiert das Gesundheitssystem in Großbritannien bis heute.

Für Gute Arbeit und Gute Pflege

Unter dem Motto „Auch Florence Nightingale musste mal durchatmen“ macht der Bayerische Landesfrauenrat und mit ihm die EFB – Evangelische Frauen in Bayern darauf aufmerksam, dass sich trotz rückgängiger Hospitalisierung während der Pandemie noch keine grundsätzliche Entspannung im Pflegebereich eingestellt hat. Wie auch? Die strukturellen Probleme im Pflegebereich waren bereits vor dem Ausbruch der Pandemie prekär. Der Fachausschuss Sozial- und Beschäftigungspolitik des Bayerischen Landesfrauenrates ist mit dem Thema Pflege beauftragt worden und wird auch in Zukunft Impulsgeber sein. „Gute Pflege kann nur gelingen, wenn die Arbeitsbedingungen stimmen, wenn es möglich ist, durchzuatmen, das Herz am rechten Fleck zu behalten und Profi zu sein – und nicht wegen Personalmangels permanent auf dem letzten Loch zu pfeifen“, sagt Nina Golf, wissenschaftliche Referentin des kda und stellvertretende Sprecherin des Fachausschusses. Der DGB hatte bereits im Frühjahr die Kampagne „Unterstützer*in für Gute Arbeit in den Sozial- und Erziehungsdiensten“ gestartet.

 

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Foto: The Everett Collection, R.Ienetts Mikolay, Getty Images (oben), Getty Images (unten)

 

Gesundheit, Gerechtigkeit, Arbeitsbedingungen

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