Jobcenter der Zukunft

NÜRNBERG/MÜNCHEN. Heute erscheint der Report „Jobcenter der Zukunft“. Im Rahmen eines bundesweiten Projekts hat der kda Bayern Praxis-Expert*innen danach gefragt, was gut und was schiefläuft im Jobcenter.

Alles wird anders im Jobcenter

Die Jobcenter sind in Bewegung. In der Coronakrise wurden die Zugangsregeln für Arme zu den Hartz-IV-Leistungen der Jobcenter stark vereinfacht. Verschiedene Parteien kündigen zudem an, das Hartz-IV-System nach der Bundestagswahl grundlegend reformieren, wenn nicht sogar abschaffen zu wollen. Die umstrittene Behörde Jobcenter könnte künftig also ganz anders aussehen als heute.

Motivieren statt bestrafen

Aber welche Änderungen wünschen sich die Menschen, die direkt davon betroffen sind? Der Evangelische Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt (KWA) hat Erwerbslose, Jobcentermitarbeitende und soziale Einrichtungen in 16 deutschen Städten dazu befragt. Mit Interviews in Nürnberg, Fürth und München ist der kda Bayern an dem Projekt beteiligt. Der heute erschienene Report „Jobcenter der Zukunft“ schildert vielfältige Idee und Erfahrungen und macht Vorschläge für eine Behörde, die Menschen motiviert statt sie zu bestrafen, Abläufe vereinfacht statt verkompliziert und Armut bekämpft statt verfestigt.

Diskussion mit Bundestagsabgeordneten

Die Thesen werden am 25. Juni 2021 im Rahmen einer gemeinsamen Onlinetagung von KWA und Diakonie mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages und Expert*innen aus Praxis und Wissenschaft diskutiert.

Neuerscheinung KWA-Report
Jobcenter der Zukunft – Perspektiven auf eine umstrittene Behörde
32 Seiten, Preis: 2,50 Euro zzgl. Porto, Bestellung über Vera Altmann

Online-Tagung am 25.6., 10-16 Uhr
Jobcenter der Zukunft – Existenzsicherung neu denken
Kooperation mit Diakonie Deutschland, Anmeldung zum Livestream: eveeno.com/273380331

(Zeichnung: kaethe-leipold.de)

Armut, Politik, Arbeitslosigkeit, Solidarität

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