„Mensch. Würde. Selbstbestimmung.“ – Kolping, KAB und BVEA bei den Sozialwahlen 2023

Unter dem Motto „Mensch. Würde. Selbstbestimmung.“ treten der Bundesverband evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA), das Kolpingwerk und die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) bei den Sozialwahlen 2023 an. Gemeinsam sind sie die drei maßgeblichen christlichen Sozialverbände, die seit vielen Jahren die Selbstverwaltung von Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und Rentenversicherung mitgestalten. Dieser Einsatz ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Unser Kollege Jürgen Hopf war als stellvertretender Vorsitzender des ACA und als Geschäftsführer der EAG Bayern dabei.

Von Mitte April an sind über 50 Millionen Versicherte aufgerufen, ihre Vertreter*innen in der sozialen Selbstverwaltung neu zu bestimmen. Mit konkreten Forderungen zur Weiterentwicklung der Sozialversicherung treten die drei christlichen Verbände BVEA, KAB und Kolping zur Wahl der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund an.

Die menschenwürdige und sozial gerechte Absicherung der großen Lebensrisiken – von Krankheit und Pflegebedürftigkeit über Berufsunfälle und Erwerbsminderung bis hin zum Alter – steht im Mittelpunkt unseres Engagements“,

erklärt Lucia Schneiders-Adams, Spitzenkandidatin der drei Verbände. Angesichts der vielen Krisen und Herausforderungen, denen sich die Gesellschaft aktuell gegenübersehe, sei die Stärkung der Sozialversicherung notwendiger denn je. Die drei Verbände treten unter anderem für eine Stärkung der gesetzlichen Rente durch Einbeziehung aller Erwerbstätigen ein.

Auch in der gesetzlichen Krankenversicherung treten die Verbände der ACA wieder an, darunter bei der BARMER Ersatzkasse und der DAK-Gesundheit.

Auch aufgrund der Aktualität ist es uns wichtig, dass im Bereich der Regelleistungen umfassendere Unterstützung durch die Krankenkassen angeboten wird. Ein gutes Beispiel ist hierfür das Erfordernis besserer Leistungen für Patient*innen mit Long- und Post-Covid. Hier wollen wir konkret ansetzen“,

so Claudia Braun, Kandidatin zur Wahl des Verwaltungsrates der DAK, von der BVEA. Zur breiteren Finanzierung der Krankenkassen fordern die drei Verbände daneben die Einbeziehung aller Einwohner*innen und Einkünfte.

Die drei Verbände sind gemeinsam in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmer-Organisationen (ACA) organisiert.  In ihrem Wahlprogramm sprechen die Verbände der ACA konkrete Probleme in der Sozialversicherung an, zeichnen aber auch Lösungsmöglichkeiten auf. Dies geschieht bewusst in Abgrenzung zur reinen Fokussierung auf politische Entscheidungen.

Die Stärke der sozialen Selbstverwaltung besteht darin, dass der Staat nicht über alles entscheidet, was in den Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und in der Rentenversicherung passiert. Bestes Beispiel dafür ist das langjährige und leidenschaftliche Engagement unserer Mandatsträger*innen in den Verwaltungsräten und Vertreterversammlungen“,

erklärt Kathrin Zellner, seit kurzem stellvertretende Bundesvorsitzende der ACA und ehrenamtliches Vorstandsmitglied bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege. Darüber hinaus sei das ehrenamtliche Engagement in Widerspruchsausschüssen zu nennen. „Hier setzen sich unsere Mandatsträger*innen unmittelbar für die Versicherten ein, zum Beispiel bei Widerspruchsanträgen zur Rehabilitierung.“

„Die Engagierten der ACA sind derzeit mit mehreren hundert Mandatsträger*innen in über 30 Sozialversicherungsträgern auf Bundesebene und in den Bundesländern aktiv. Damit ist die ACA nach den Gewerkschaften deutschlandweit der zweitgrößte Akteur im Bereich der Sozialwahlen“,

ergänzt Andreas Luttmer-Bensmann, Bundesvorsitzender der ACA.

Bild: Jürgen Hopf (re.) im Gespräch mit dem Bundeswahlbeauftragten für die Sozialwahlen, Peter Weiß (li.), Foto: kda Bayern

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