Statement zum Internationalen Tag des freien Sonntags

Nürnberg. kda-Leiter Dr. Johannes Rehm ruft anlässlich des Internationalen Tags des freien Sonntags (3. März) dazu auf, die Sonntagsruhe zu bewahren.

Schon seit über 1.700 Jahren steht der Sonntag unter staatlichem Schutz. Am 3. März 321 n.Chr. erklärte der römische Kaiser Konstantin den Sonntag erstmals für arbeitsfrei und begründete damit eine bis in die Gegenwart reichende Tradition. Heute ist die Arbeitsruhe an Sonn- und Feiertagen sowohl im deutschen Grundgesetz als auch in der Bayerischen Verfassung fest verankert.

„Wir Kirchen feiern zusammen mit den Gewerkschaften und vielen anderen gesellschaftlichen Organisationen am 3. März den ‚Internationalen Tages des freien Sonntags‘. Damit machen wir deutlich, wie unverzichtbar der Tag gerade in unserer hektischen Zeit ist“,

sagte der Leiter des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt, Dr. Johannes Rehm. Da die Sonntagsruhe auch in Bayern durch immer neue Ausnahmeregelungen in Frage gestellt werde, lasse die kirchlich-gewerkschaftliche „Allianz für den freien Sonntag“ in ihrem Engagement nicht nach.

„Wenn wir im Einzelhandel und in anderen Branchen immer mehr Sonntagsarbeit erlauben, gibt es am Ende nur noch sieben Werktage für alle. Das kann doch niemand wollen.“

Vom freien Sonntag profitierten alle Teile der Gesellschaft, nicht nur Christinnen und Christen, so Rehm.

„Je mehr die Menschen im digitalen Zeitalter permanent aktiv sind, desto dringender brauchen sie einen Tag zum gemeinsamen Abschalten. Der arbeitsfreie Sonntag ist eine geniale Antwort auf die Ruhelosigkeit unserer Zeit.“

Aus religiöser Sicht habe der Sonntag eine doppelte Bedeutung. In der Tradition des jüdischen Sabbats erinnere er an die Schöpfungsgeschichte, als Tag der Auferstehung gebe der Sonntag Hoffnung auf die Wiederkunft Christi. „Schöpfung und Erlösung – darum geht’s am Sonntag!“, sagte der evangelische Pfarrer.

Weitere Informationen zur Aktion:
https://sonntagsallianz-bayern.de/
www.facebook.com/sonntagsallianz.bayern

Bild: Sonntagsallianz

Zeit, Gerechtigkeit, Arbeitnehmende, Wandel der Arbeitswelt, Arbeitsbedingungen, Auszeit, Sonntagsschutz

Meldungsarchiv

Vorheriger Beitrag
„Mensch. Würde. Selbstbestimmung.“ – Kolping, KAB und BVEA bei den Sozialwahlen 2023
Nächster Beitrag
Betriebsratsarbeit – die DNA des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der Nordkirche

Ähnliche Beiträge