Menschen mitnehmen! Soziales Netz Bayern richtet Forderungen an künftige Bayerische Staatsregierung

MÜNCHEN. Viele Menschen, auch in Bayern, sehen sich aktuell in ihrer sozialen Lage bedroht. Die gesellschaftliche Spaltung verhärtet sich. Viele fühlen sich von den vielfältigen internationalen Krisen und vom Tempo der Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft schlichtweg überfordert. Vor diesem Hintergrund fragt das Soziale Netz Bayern zum Start der Koalitionsverhandlungen von CSU und Freien Wählern: Was muss die neue Bayerische Staatsregierung leisten?

„Zukunftschancen schaffen – Zusammenhalt organisieren!“

In einer heute vorgestellten Erklärung fordert das Soziale Netz Bayern von der nächsten Regierung, die wachsende Armut stärker zu bekämpfen, bessere Bildungschancen für alle zu garantieren, die Pflege zu stärken und die Mitgestaltungsmöglichkeiten der Menschen zu fördern. „Zukunftschancen schaffen – Zusammenhalt organisieren!“ lautet das Motto der Erklärung von 17 bayerischen Organisationen, die das Soziale Netz Bayern tragen, darunter der kda. Hier geht es zur gemeinsamen Positionierung.

Lysy: „Niemand ist egal. Alle werden gebraucht!“

Die Menschen mitzunehmen, fordert auch Pfarrer Peter Lysy, Leiter des kda Bayern: „Die aktuellen Umbrüche in der Arbeitswelt sind gewaltig. Die Risiken, in Armut zu geraten, sind gestiegen. Überforderung, Angst und Ohnmacht gilt es jetzt, mehr entgegenzustellen als dumpfe und zu kurz gesprungene Parolen, wie sie im Landtagswahlkampf zu hören waren. Gute Angebote der Mitbestimmung und Mitgestaltung können nicht nur die Lust am Mitmachen wecken und steigern. Sie stellen auch sicher, dass alle guten Ideen, die Bayern braucht, auf den Tisch kommen. Und sie senden das Signal: Niemand ist egal. Alle werden gebraucht!“

17 Organisationen bilden das Soziale Netz Bayern

Das Soziale Netz Bayern tritt seit 2004 dafür ein, dass die Sorge für sozial benachteiligte Menschen Kernaufgabe des Staates bleibt. Die 17 Mitglieder des Netzes sind: DGB, Diakonie, Caritas, VdK, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Lebenshilfe, KAB, Betriebsseelsorge, AWO, Rotes Kreuz, Deutscher Familienverband, EAF, Vamv, Selbsthilfe LAG, Jugendring, afa und kda.

Wandel der Arbeitswelt, Mitbestimmung, Armut, Politik, Arbeitslosigkeit

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