„Nicht allein“: Dr. Sabine Weingärtner als Diakoniepräsidentin eingeführt

NÜRNBERG. „Besser zu zweit als allein“. Unter dieses Motto stellte die neue Präsidentin der Diakonie Bayern, Dr. Sabine Weingärtner, ihre Predigt anlässlich ihrer Einführung. In der Nürnberger Sebalduskirche führte Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm die langjährige stellvertretende Leiterin des kda Bayern am Dienstag vor rund 300 Gästen in ihr neues Amt ein. Viele Mitarbeitende, Trägervertreter*innen und Kirchenverantwortliche waren zugegen, als mit ihr auch die erste Frau den Segen für dieses wichtige Amt erhielt. Dabei machte sie sehr eindrucksvoll deutlich, wo ihrer Ansicht nach dringender Handlungsbedarf besteht.

Eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei

„Scheinbar fehlt uns im gesellschaftlichen Miteinander der Wille oder die Kraft, uns mit dem Gegenüber auseinanderzusetzen, zu diskutieren, Kompromisse zu finden. Scheinbar ist es einfacher oder populärer, Alleingänge zu unternehmen“ stellte Dr. Weingärtner im Hinblick auf die vielen Krisen fest. Deutlich trat die neue Präsidentin ein für die vielen Einrichtungen und Mitarbeitenden, die aktuell von existenzbedrohenden Kostensteigerungen betroffen sind und mit ihnen ein unverzichtbares gesellschaftliches Engagement für die Menschen.

Die Mahnungen des Predigers Salomo aus dem 4. Kapitel legte sie den Zuhörenden und vor allem den Akteuren aus Politik und Gesellschaft ans Herz: „Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.“ Es ist wichtig, sich gemeinsam den Widrigkeiten des Lebens zu stellen. Gleichzeitig dürfe man sich aber nicht darauf ausruhen, wenn jemand schon Hilfe leistet. Denn auch als „unbeteiligte Dritte“ sei man zum Helfen aufgerufen. „Wir müssen miteinander alle Anstrengungen unternehmen, dass es gelingt, die Hindernisse zu überwinden, die einem gelingenden Miteinander im Weg stehen“ rief Weingärtner Diakonie, Kirche und Gesellschaft auf.

kda Bayern und Diakonie Bayern stehen ein für Menschen

Deutlich stellte sie Einsatz und Expertise der Mitarbeitenden und Träger im Verband der Diakonie in den Vordergrund. Diese Menschen und Dienste möchte sie mit all ihrer Kraft in Kirche und Gesellschaft vertreten. Sie ist in diesem Dienst auch begleitet mit den Segenswünschen aus dem kda Bayern. „Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden des kda-Bayern freuen sich sehr über die Ernennung unserer langjährigen hochgeschätzten Kollegin Dr. Sabine Weingärtner“, so kda Leiter Prof. Dr. Johannes Rehm. „So können wir uns gemeinsam weiterhin für eine Gesellschaft der gerechten Teilhabe für alle engagieren und uns miteinander aus christlicher Überzeugung für die Linderung von Nöten von Armen und Bedürftigen in unserem Land einsetzen.“

Foto: kda Bayern

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