NÜRNBERG. Zwei Schulklassen der Mittelschule Schlößleinsgasse in Nürnberg besuchten die neue Ausstellung „Sehnsucht Heimat“. Flucht – Vertreibung – Neuanfang, die in den Räumen des kda in Nürnberg noch bis zum 8. April gezeigt wird.
Im Gespräch zeigte sich, dass einige Mädchen und Jungen selbst Flucht- oder Migrationserfahrungen mitbrachten und sich so in die Thematik der Ausstellung gut einfühlen konnten. In Kleingruppen erarbeiteten sich die Schüler*innen einen Zugang zu einzelnen porträtierten Personen und Geschichten, die sie sich im anschließenden Gespräch gegenseitig vorstellten. Schließlich überlegten sich die Mädchen und Jungen, was sie mitnehmen würden im Falle einer Flucht: und da war die Bandbreite groß zwischen Geld oder Schmuck, das ganz pragmatisch in der Not weiterhilft und dem vertrauten Kuscheltier.
Für die Ausstellung “Sehnsucht Heimat” wurden Menschen interviewt und fotografiert, die ihre alte Heimat verlassen und eine neue Heimat suchen mussten. Im Mittelpunkt der Bilder und Texte steht ein Gegenstand, den die Menschen aus ihrer alten Heimat mitgenommen haben. Menschen, die nach dem zweiten Weltkrieg Flucht und Vertreibung erlebt haben, kommen darin zu Wort – genauso wie Menschen, die erst in den letzten Jahren fliehen mussten. So etwas wie ein innerer Dialog über Generationen und Nationalitäten hinweg entsteht und lädt ein, selbst auf Spurensuche zu gehen. Ausstellungsträger ist das Evang.-Luth. Prodekanat Nürnberg-Nord.