Sicherheit von Kopf bis Fuß – Pfarrer*innen zu Gast bei uvex

FÜRTH. „Wir sind keine Gewinnmaximierer“, so drückt es Personalchef Johann Engelmann aus. Vielmehr möchte uvex eine „lebenslange Partnerschaft“ mit seinen weltweit 2.700 Beschäftigten, von denen knapp 900 in Fürth tätig sein – etwa 100 davon in der Produktion. Bei einem Betriebsbesuch bei dem mittelständischen Familienunternehmen konnten evangelische Pfarrer*innen und Mitarbeitende von kda dieses und noch viel mehr über komplexe Fertigungsprozesse, Personalentwicklungskonzepte und Betriebsratsarbeit erfahren.

Wo Teile verheiratet werden

Dank eigener Entwicklung von Komponenten, Design, Materialien und Fertigungstechnik kann sich uvex mit seinen Produkten rund um das Thema Sicherheit – Brillen, Schutzleidung wie Handschuhe, Helme oder Schuhe – sehr gut am Markt rund um die Welt halten. Diese werden so stark nachgefragt, dass etwa die Brillenfertigung in Fürth mit einem täglichen Output von 150 Tausend Einzelteilen kaum nachkommt. Für die Herstellung der heute sehr stylischen Schutzbrillen werden unterschiedliche Materialien in eigens entwickelten automatischen Fertigungsstraßen gespritzt, miteinander verschweißt und beschichtet. Alles Know How, das aus dem Unternehmen kommt und dort auch bleibt.

Gute Arbeit hilft gegen Fachkräftemangel

„Wir sind ein gesundes und wachsendes Unternehmen“, so HR-Chef Engelmann. Dem Fachkräftemangel begegnet uvex unter anderem mit guten Arbeitsbedingungen und einer transparenten und fairen Bezahlung nach Tarif (IG BCE Flächentarif Bayern). Personalleitung und Betriebsrat sind sich einig, dass Tarifbindung zu mehr Gerechtigkeit und weniger Konflikten im Betrieb führt. Auch das Motto: „Wir bilden aus, um zu übernehmen“ hat sich bei der Mitarbeiterrekrutierung und -bindung bewährt. Im Zuge der Digitalisierung sind bei den Ausbildungsgängen auch immer wieder neue Berufe dabei.

„Unserer Beschäftigten sind auch unsere Botschafter“

Außerdem gilt es, für zufriedene und gesunde Mitarbeitende zu sorgen, die uvex möglichst bis zur Rente beschäftigen will. Das ist eine Herausforderung vor allem in der Produktion, wo im Vier-Schicht-Betrieb von Montag bis Samstag gearbeitet wird. Gute Vereinbarungen mit dem Betriebsrat und der sogenannten „Work-Life-Integration“ – Ansatz helfen, Gesundheit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Unternehmen zu leben. Gesundheitszirkel, Suchtberatung, Kinderferienbetreuung, Mediation, zusätzlich freie Tage für ältere Beschäftigte, Pflegelotsen für Mitarbeitende, die Angehörige pflegen… Die Firma wurde für diese und viele weitere Maßnahmen schon mehrfach ausgezeichnet und gehört auch 2018 wieder zu den 20 familienfreundlichsten Unternehmen in Bayern. Eine Bilanz, die auch die Besucher*innen sichtlich beeindruckt. „Schön, dass man sehen kann: So geht es auch. Menschengerechte Arbeit und wirtschaftlicher Erfolg können sehr gut Hand in Hand gehen“, so einer der Teilnehmer am Ende erfreut.

Die Besucher*innen ließen sich vom Betriebsratsvorsitzenden des Standorts Fürth (1.v.li.) und dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden (2.v.re.) das Werk zeigen und waren beeindruckt.
Foto: kda Bayern
Kirche, Betrieb

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