Sozialpolitischer Buß- und Bettag in Oberfranken: „Zukunft off-en“

SCHNEY. Als kirchlichen Feiertag mit besonderer gesellschaftspolitischer Bedeutung begingen kda, afa, das DGB Ortskartell und die evangelische Kirchengemeinde Schney den inzwischen zur Tradition gewordenen „sozialpolitischen Buß- und Bettag“. Unter dem Motto „ZUKUNFT OFF – EN“ feierten sie mit Pfarrerin Tanja Vincent und dem katholischen Betriebsseelsorgen Norbert Jungkunz einen Gottesdienst mit Hygiene-Plan im kleinen Rahmen, damit Menschen in der schwierigen Lage dennoch zusammenkommen konnten.

Arbeit braucht Qualität und Wertschätzung

„Wir müssen uns die Zukunft offenhalten“, so Betriebsseelsorger Jungkunz. Dazu dürfe die Qualität der Arbeit nicht aus dem Blick verloren werden. Er hob insbesondere die Bedeutung der Pflege-, Bildungs- und Handelsberufe in der gegenwärtige Krise hervor. „Leider erfahren viele Formen der Arbeit nur gelegentlich eine angemessene Wertschätzung, wenn sie dringend gebraucht werden“, so der Betriebsseelsorger. Aber Arbeitswelt bestehe eben aus geteilter Arbeit: Was die einen tun, sei nur sinnvoll, weil andere ihre Fähigkeiten beisteuern. Arbeit sei nicht nur Geldverdienen hob Tanja Vincent hervor, sondern bedeute auch, „dass wir unseren Interessen folgen, unsere Fähigkeiten entwickeln und dafür soziale Anerkennung erhalten“.

Arbeit lässt sich gestalten

An vielen Punkten in der Arbeitswelt sei die Zukunft offen, so der Tenor im Gottesdienstes. Es käme sehr darauf an, wie man diese Zukunft gestaltet. Eben nicht nur unter rein finanziellen Aspekten – nach dem Motto „Wie geht es messbar und effizient“. Etwa bei der digitalen Transformation könnten so Routineaufgaben automatisiert werden. Die Beschäftigten könnten dafür ihre menschlichen Fähigkeiten vertiefen.

(Foto: Bastian Sauer/ DGB Oberfranken)

Kirche, Arbeitsbedingungen, Geistliches

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