„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen guten Willens.“ (Lukas 2,14)
So jubeln die Engel in der Weihnachtsgeschichte. Wie schön: Friede bei den Menschen guten Willens. Friede durch Menschen guten Willens. Ich frage mich: Wo sind sie, die Menschen guten Willens?
Ich erinnere mich an Menschen guten Willens, denen ich auf der Arbeit begegnet bin: die Krankenschwestern, die mir als Zivi einiges zugetraut haben; die Religionspädagogin, die mich als junger Pfarrer im Konfikurs unterstützt hat; der Kollege aus der volkswirtschaftlichen Abteilung, der mir als Redenschreiber immer schnell und kompetent die wichtigen Zahlen für Reden geliefert und erläutert hat; der bewährte Sozialversicherungsfachangestellte, der sich unglaublich viel Zeit genommen hat, um mir als Arbeitsseelsorger die Feinheiten der gesetzlichen Krankenversicherung zu vermitteln.
Menschen guten Willens zu begegnen ist ein Segen, gerade auch auf der Arbeit. Menschen guten Willens, die motivieren statt demütigen, die Mut statt Angst machen, die mitnehmen statt fordern, die zuhören statt meinen.
Wo sind Sie schon Menschen guten Willens begegnet, auf der Arbeit oder in anderen Lebenszusammenhängen? Wie sehen sie aus, die Menschen guten Willens, die Sie jetzt bräuchten? Und wo sind Sie mit Ihrem guten Willen gefragt?
Die Worte der Weihnachtsengel geben uns Anlass, darüber einmal nachzudenken und uns daran zu erinnern: Sie kündigen Jesus, den Menschen guten Willens, an, der uns Menschen zum guten Willen bewegt. Möge sein guter Wille sich durchsetzen, dass Friede auf Erden werde.
Eine gesegnete Weihnachtszeit!
Pfarrer Peter Lysy, Leiter kda Bayern
