Stellungnahme zur Blockierung des Autoverkehrs in der Nürnberger Innenstadt

NÜRNBERG. Bernhard Dausend und Johannes Rehm nehmen Stellung zu der gewaltfreien Aktion Zivilen Ungehorsams und Zivilen Widerstands in der Innenstadt von Nürnberg, die zur Blockade des Autoverkehrs führte.

Heute, am 16. August 2022, wurde von mehreren Personen der Autoverkehr in der Nürnberger Innenstadt blockiert. Diese gewaltfreie Aktion Zivilen Ungehorsams und Zivilen Widerstands ist vielleicht nicht ein geeignetes Mittel für einen gesellschaftspolitischen Dialog. Aber wir verstehen und respektieren auch diese Personen, die keinen anderen Weg mehr sehen. Denn die üblichen Mittel wie Demonstrationen, Publikationen, Petitionen und Diskussionen haben in den letzten Jahren zu keinen Veränderungen geführt. Es gibt kein Verständnis- oder Analysedefizit. Es gibt ein Handlungsdefizit.

Die Aktion heute ist wie viele andere Aktionen Zivilen Ungehorsamen und Zivilen Widerstands mit vernünftigen und gerechten Forderungen verbunden. Daher müssen Gesellschaft und Politik diese endlich angehen: Agrarwende, Verkehrswende und Energiewende müssen der erste Schritt hin zu einer gerechten sozial-ökologischen Wirtschaft und Gesellschaft innerhalb der planetaren Grenzen sein. Die Wege dorthin müssen transparent vollzogen und eine Rückkehr in die Zerstörung der Schöpfung muss ausgeschlossen sein.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Solidaritätserklärung, die als PDF vorliegt. Sie wurde unter anderem von Pfr. Dr. Johannes Rehm, Leiter des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, und Bernhard Dausend, Vorsitzender der evangelischen Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (afa) und Evangelische Arbeitsgemeinschaft für soziale Fragen, Bayern/Thüringen e. V. (EAG), unterzeichnet.

Nähere Informationen zur Aktion und Faktsheets zu aktuellen und relevanten politischen Defiziten in Deutschland, Bayern und Nürnberg finden Sie hier: https://www.joergalt.de/ziviler-ungehorsam/verkehrswende.html

Foto: DALIBRI, CC BY-SA 3.0

Gerechtigkeit, Solidarität, Ethik, Ökologie, Konflikt

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