Wie geht es uns in Deutschland ?

Letztens war der Nachbar bei uns. Er schimpfte darüber, wie schlecht es uns doch in Deutschland geht. Die Politiker würden viel zu wenig machen. Und dann die Zuwanderung, wie wird sich das Zusammenleben verändern? Ich frage ihn, ob er gerne auswandern würde. Ach nein, das möchte er aber dann auch nicht.

Kennen Sie das? Wir hören die Nachrichten und innerlich bekommen wir Angst, wie wohl die Zukunft für uns sein wird.

Aber ist denn wirklich so vieles so schlecht? Letzte Woche haben wir am 1. Mai den Tag der Arbeit gefeiert.  Im Zentrum Münchens waren so viele Stände von Organisationen, Gewerkschaftlern, Kirchen , sozialen Einrichtungen, die sich für bessere Arbeitsbedingungen in Deutschland einsetzen. Da hat mich sehr beeindruckt.

„Woher kommt eigentlich der Tag der Arbeit?“, frage ich mich. Ich erfahre, daß der Ursprung in den USA im 19. Jahrhundert gelegt wurde. Am 1. Mai 1886 gingen 400.000 Arbeiter auf die Straße und forderten, den Acht-Stunden-Tag in ihre Verträge aufzunehmen. Die Demonstrationen eskalierten und viele Menschen starben. Diese Menschen haben für unseren Acht-Stunden-Tag gekämpft, den wir als ganz selbstverständlich hinnehmen.

Und auch heute noch: So viele Menschen setzen ihre kostbare Zeit dafür ein, damit wir ein besseres Leben haben. Das macht mich sehr dankbar, in Deutschland zu leben. Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt setzt sich für den Sonntagsschutz ein und dafür, daß Menschen eine gute Work-Life Balance haben und nicht krank werden.

Auch Jesus hatte die Menschen im Blick. Speziell die Kranken, Notleidenden, Armen und Einsamen. Er war immer für sie da und hat ihre Lebensumstände verbessert.

Also, wenn wir das nächste Mal darüber nachdenken, daß unsere Erwartungen in Deutschland nicht erfüllt werden, sollten wir auch daran denken, was schon alles Gutes entstanden ist.

Und wir sind nicht allein: Gott ist immer an unserer Seite, er hilft uns auch durch herausfordernde Zeiten durchzugehen.

So spricht er uns zu in Jesaja 41, 13:

„Denn ich bin der Herr Dein Gott, der deine rechte Hand stärkt und zu Dir spricht: Fürchte Dich nicht, ich helfe Dir!“

Carmen Grewing, Sekretärin in der kda Regionalstelle München

 

1. Mai, Wandel der Arbeitswelt, Arbeitsbedingungen, Armut, Arbeitslosigkeit

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