Zu Besuch bei der Firma Georg Ackermann GmbH

WIESENBRONN. Dass der Beruf des Schreiners, der Schreinerin nicht nur einer der bekanntesten Berufe im Handwerk, sondern auch einer der vielfältigsten ist, zeigte eindrücklich ein Besuch bei der Firma Georg Ackermann GmbH im unterfränkischen Wiesenbronn. Mit dabei war Roland Hacker, Fachreferent für den Arbeitsbereich Kirche und Handwerk, und Pfarrer Dr. Johannes Rehm, Leiter des kda Bayern.

Zweimal im Jahr trifft sich auf Einladung der kda-Fachstelle Kirche und Handwerk der Landeskirchliche Arbeitskreis Kirche und Handwerk um über aktuelle Themen aus dem bayerischen Handwerk und der Evangelischen Landeskirche miteinander ins Gespräch zu kommen.

Pfarrer Dr. Johannes Rehm erachtet den Arbeitskreis als ein wichtiges Gesprächs- und Begegnungsformat:

„Der landeskirchliche Arbeitskreis ist ein bewährtes Bindeglied zwischen Handwerkerschaft und Kirche, in dem regelmäßig Veränderungen der Arbeitswelt des Handwerks in sozialethischer Perspektive erörtert sowie zahlreiche bereichernde Kontakte auch zu den Handwerkskammern gepflegt werden.“

Zur diesjährigen Frühjahrssitzung kamen zehn Vertreterinnen und Vertreter der jeweiligen Arbeitsbereiche aus ganz Bayern im unterfränkischen Wiesenbronn bei der Firma Georg Ackermann zusammen.

Nach einem Geschäftsteil im Arbeitskreis, durch den Roland Hacker führte, wurde die Gruppe herzlich durch das Inhaberehepaar Andrea Ackermann und Frank Ackermann begrüßt. In einer eindrücklichen Präsentation stellte Frank Ackermann seinen Betrieb vor und zeigte anhand von zahlreichen Bildern die große Vielfalt der Produkte, die in seinem Betrieb konstruiert und gefertigt wurden und werden. In Wiesenbronn werden Projekte für nah und fern umgesetzt, von regionalen Aufträgen wie der Rödelseer Röhre bis zu einem Sportstudio im Oman reicht der Auftragsradius.

Die Projekte, die von der Firma Ackermann umgesetzt werden, sind meist hoch komplex und nur durch den Einsatz modernster Fertigungstechniken umsetzbar.

Den Ausspruch „Geht nicht“ hört man hier nicht, denn scheinbar Unmögliches wurde hier schon möglich gemacht.

Man merkt es Frank Ackermann in seinen Ausführungen an, dass es Leidenschaft ist, mit der er und seine Mitarbeitenden hier arbeiten. So kam es auch schon zu zahlreichen Erfindungen bei der Firma. Frank Ackermann verwies in seiner Präsentation auch auf die große Materialvielfalt, die in seinem Betrieb verarbeitet wird. Wer eine Schreinerei ausschließlich mit dem Werkstoff Holz verbindet, wurde hier eines Besseren belehrt. Holz macht als Werkstoff nur noch einen kleinen Anteil aus, sagt Frank Ackermann. In seinem Betrieb werden Mineralstoffe, Kunststoffe, Verbundmaterialen aber auch Leder, Stoffe und Metalle verarbeitet.

Nach der eindrücklichen Präsentation führte Frank Ackermann die Mitglieder des Arbeitskreises durch die Werkhallen seines Betriebs.

Was 1934 mit einer kleinen Schreinerei begann, ist inzwischen auf über 13.000 qm Produktionsfläche und einem Betrieb mit 120 Beschäftigten angewachsen.

Mit staunenden Blicken folgten die Mitglieder des Arbeitskreises dem Firmenchef durch den Betrieb. Bei der Führung ging es vorbei an CNC Bearbeitungszentren, Laserschneidanalgen, CNC-Plotter und Roboter. Auch klassische Schreinerwerkzeuge, wie Formatkreissägen, waren zu sehen. Aber Technik ist bei der Firma Ackermann letztlich nur „Mittel zum Zweck“, um das umzusetzen, was in den Köpfen von Frank Ackermann und seinen Mitarbeitenden erdacht und geplant wird.

Tief beeindruckt und mit einem großen Dankeschön verabschiedete sich die Gruppe von Frank Ackermann. Im Arbeitskreis wird dieser besondere Betriebsbesuch sicherlich nach lange nachwirken und für Gesprächsstoff sorgen.

Bilder: Ackermann

Kirche, Handwerk

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