20 Jahre Ökumenische Wallfahrt der Friseure

ANDECHS. Die ökumenische Wallfahrt der Friseure hat in diesem Jahr Jubiläum gefeiert. Wie in den vergangenen 20 Jahren haben sich am letzten Montag im Juni Friseurinnen und Friseure aus ganz Bayern vom Bahnhof in Herrsching auf den Weg zum Kloster Andechs gemacht. Die 70 Teilnehmer*innen begangen das Jubiläum mit einem ökumenischen Gottesdienst im Kloster. Im Anschluss ließen sie den Tag im gemütlichen Klosterbiergarten ausklingen.

Eine Tradition mit Hintergrund

Landesinnungsmeister Christian Kaiser begrüßte die Wallfahrer*innen am Startpunkt in Herrsching und erinnerte an den Hintergrund dieser schönen Tradition. Die Wallfahrt der bayerischen Friseure geht zurück auf eine Protestaktion im Jahr 2002. Damals sollte die Meisterpflicht für Friseure abgeschafft werden. Nur durch den massiven Protest der Friseure konnte erreicht werden, dass der Meisterbrief in diesem Beruf erhalten blieb.

Wie es sich für eine Wallfahrt gehört, wurde der Weg zum Kloster Andechs immer wieder unterbrochen, um inne zu halten. Doris Ortlieb, Geschäftsführerin des Landesinnungsverbandes, las dazu besinnliche Texte und Gebete.

Ökumenischer Gottesdienst in der Klosterkirche

In guter Tradition wurde der Gottesdienst von Monika Helfer vom Landesinnungsverband und Diakon Roland Hacker, Referent der Fachstelle Kirche und Handwerk des kda, geplant und organisiert. Die beiden Geistlichen, Pater Korbinian vom Kloster Andechs und Volker Herbert, Dekan i.R. und Vorsitzender des Evangelischen Handwerkervereins München, leiteten den Gottesdienst.

„Ohne Spiegel könnten sie Ihr Handwerk eigentlich gar nicht ausüben“, so Herbert zu Beginn seiner Predigt. Denn der Blick in den Spiegel zeige immer nur das Bild des Betrachters. Was der Mensch ist, wer er ist und wozu er lebt, könne nicht durch den Blick in den Spiegel erkannt werden.

Dazu brauche es „Beziehungen in denen du lebst und Wirkungen, die Du auf andere Menschen und auf diese Welt hast“. Was der Mensch ist und wozu er lebt, lasse sich auch aus der Beziehung zu Gott erkennen.  Der Glaube an Gott könne und möchte Menschen Kraft geben, immer wieder zu vertrauen, zu hoffen, zu lieben und die Welt heller, freundlicher und menschlicher zu machen.

Die Chormusik des Bezirksposaunenchores aus München unter der Leitung von Hans-Joachim Sieck und die Orgelmusik trugen zum festlichen Rahmen des Gottesdienstes bei.

Nach dem Gottesdienst ging es in den gemütlichen Biergarten des Klosters Andechs, dort wurde bei leckerem Essen und Getränken und mit einer eigens angereisten Musikgruppe Geselligkeit gepflegt.

Getreu dem Motto „Nach der Wallfahrt ist vor der Wallfahrt“ lag an den Tischen bereits der Termin für die Wallfahrt im nächsten Jahr aus. Am Montag, 26. Juni 2023, geht es für die Friseure zum 21. Mal auf Wallfahrt zum Kloster Andechs.

Foto: kda Bayern

Handwerk, Auszeit, Gottesdienst

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