Austausch in Präsenz stärkt afa-Frauen

NÜRNBERG. Zum ersten Frauen-Begegnungs-Seminar nach der Corona Pause trafen sich afa Frauen aus ganz Bayern in Puschendorf, um über ihre vielfach typisch weiblichen Berufe zu sprechen. In dem Austausch kamen Erfahrungen zur Sprache, wie die Frauen Krisen am Arbeitsplatz oder im Privatleben bewältigen.

Spannende Arbeits-Geschichten werden lebendig

Gerne wären sie Lokführerin, Hebamme, Tierärztin oder Stewardess geworden. Stattdessen wurden sie Krankenpflegerin, Bürokauffrau, Erzieherin oder Küchenkraft im Altenheim. Beim Austausch über die vielfältigen und bunten Berufsbiographien wurde klar: überwiegend waren oder sind die afa Frauen in typisch weiblichen Berufen tätig, in denen man andere umsorgt, für sie da ist, oft noch für wenig Gehalt.

„Ich habe auch mal Heimarbeit für zwei Mark zwanzig die Stunde gemacht“, berichtet etwa Erika. Für Sigrid ist Schichtdienst auch an Wochenenden und Feiertagen der Alltag. Evelin weiß, wie es ist, für den Chef zum Diktat anzutreten. Stolz präsentierten sie ihre „Werkzeuge“ wie Koffer, Rahmen oder Buch. Diese stehen symbolisch für ihre Arbeit in der Reiseauskunft, als Kunsthändlerin oder Bibliothekarin. Spannende Geschichten aus dem Arbeitsleben wurden so lebendig.

Erfahrungen mit Krisen können stärker machen

Während ihrer oft langen Berufstätigkeit haben die Frauen Erfahrungen mit Krisen gesammelt, sei es bei Konflikten am Arbeitsplatz, bei Problemen in der Familie oder mit der eigenen Gesundheit. Zwischen 23 und über 50 Jahren sind sie berufstätig (gewesen). Viele haben dabei Veränderungen in der Arbeitswelt miterlebt und umgesetzt. „Krisen können auch stärker machen“, drückt es eine Teilnehmerin aus.

Dabei wird deutlich: Sie sind nicht alleine mit ihren Problemen und Herausforderungen. „Beim afa –Seminar kriege ich neue Ideen und Gedanken, kann mal mit Außenstehenden reden. Das macht mir Mut und stärkt mich“, sagt Birgit. Keinesfalls wollen die Frauen in Zukunft auf Präsenz-Treffen verzichten. Auch wenn es Einsparungen und eventuell weniger Angebote in den nächsten Jahren geben wird, wollen sie „schauen, was geht“, stärker bereichsübergreifend arbeiten und Synergie-Effekte nutzen. Das Motto gilt: Auf das schauen, was wir geschafft haben und gemeinsam etwas auf die Beine stellen.

Foto: kda Bayern

Frauen, Arbeitnehmende

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