„Für’n Appl und ‘n Ei“, so lautete das Motto am gemeinsamen Stand von kda, afa, KAB und Betriebsseelsorge am 1. Mai in Nürnberg. Für den kda und die afa waren Dr. Sabine Behrendt, Dorothea Kroll-Günzel, Martin Deinzer und Roland Hacker am Stand vertreten. Die Passanten wurden dort befragt wie hoch sie ihre monatlichen Ausgaben für Ernährung, Kleidung, Mobilität, Bildung und Freizeit einschätzen. Anschließend wurde ihnen aufgezeigt, welche Beträge der Hartz IV-Regelsatz dazu vorsieht.
Das Ergebnis: Bei der Ernährung liegt der Mittelwert aller Befragten (n=56) um rund 100 € höher als der vorgesehene Hartz IV-Wert, der bei 145,20€ liegt. Ein gravierender Unterschied besteht bei der Einschätzung zu den Ausgaben für Bildung, bei dem der Regelsatz lediglich 1,55 € vorsieht. Hier liegt der Mittelwert der Befragten um über 40 mal höher. Auch für die Mobilität schätzten die Befragten über 300% höher ein.
Erschreckend und für ihren eigenen Lebensunterhalt undenkbar fanden viele die Zahlen im Hartz IV-Satz. Einige kannten die Zahlen, weil sie selbst damit auskommen müssen und berichteten wie schwer dies ist, gerade bei den Lebensmitteln würden sie gerne mehr regionale oder biologische Produkte kaufen, aber dafür reicht es nicht. Fürs Mitmachen erhielten die Befragten einen Apfel und ein Ei. Durch die Aktion kam es zu vielen angeregten Gesprächen auch zu weiteren Themen, wie Rente, Armut, Mieten, Grundeinkommen u.a.