MÜNCHEN. Der neunte Ausbildungsbotschafter-Tag des bayerischen Gastgewerbes, der traditionell in Kooperation mit dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK) durchgeführt wird, stand unter dem Motto: Neu denken. Auszubildendenbindung und -gewinnung. Als feierlichen Höhepunkt des Tages wurden neue Ausbildungsbotschafter der bayerischen Hotellerie und Gastronomie ernant, unter Ihnen Diakon Thomas Ruthenberg. Als Zuständiger im kda Bayern für den Arbeitsbereich Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe (kdg) erhielt er die Ernennungsurkunden des Bayerischen Arbeitsministeriums von Arbeitsministerin Kerstin Schreyer, DEHOGA Bayern Präsidentin Angela Inselkammer und BIHK Hauptgeschäftsführer Dr. Manfred Gößl.
Ausbildungsbotschafter wichtig für Nachwuchsgewinnung
Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern, betonte in ihrer Rede die Bedeutung der Ausbildungsbotschafter für die Mitarbeiterbindung und -findung im Gastgewerbe. „Die ständig wachsende Leitökonomie Tourismus bedingt in Bayern einen hohen Fachkräfte-bedarf im Gastgewerbe. Denn es sind die Mitarbeiter, die Speisen und Getränke herstellen, zubereiten und diese mit einem Lächeln und herzlichen Worten dem Gast servieren.” Obwohl die Branche bereits jetzt rund 10.000 Auszubildende und stolze 447.000 Erwerbstätige, übrigens 44 Prozent mehr als noch vor 10 Jahren, beschäftigt, reicht das nicht aus.
Mit Erfahrung und Leidenschaft
„Mehr als 4.000 Berufsanfänger haben 2018 in Bayern eine Ausbildung im Hotel- und Gaststättenbereich begonnen. Für ein positives Bild des bayerischen Gastgewerbes sind die Ausbildungsbotschafter ganz entscheidend, weil sie mit ihrer Erfahrung und Leidenschaft direkt in den bayerischen Klassenzimmern, auf Berufsmessen und in persönlichen Beratungen um Nachwuchs werben. Eine ebenso große Schlüsselrolle im Ringen um zukünftige Fachkräfte spielt das in der Branche entwickelte Konzept der wertschätzenden Ausbildung, das bereits von vielen vorbildlichen Unternehmen mit Kompetenz, Qualität und Herzblut umgesetzt wird“, sagte Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK), in seinem Statement.
Als Vorbild und Paten
Schreyer gratulierte den neu ernannten Ausbildungsbotschaftern und betonte: „Ausbildungsbotschafter stehen dem Nachwuchs im Hotel- und Gastgewerbe als Paten zur Seite. Sie sind nicht nur Vorbild, sondern helfen über so manche Hürde in der Ausbildung hinweg. Denn wir können es gar nicht oft genug betonen: Die duale Ausbildung ist unser Aushängeschild. Sie bildet den Grundstock für das ganze Berufsleben und ist der Einstieg in vielfältige Karrieren. Das wird gerade im Hinblick auf die Fachkräftesicherung immer wichtiger. Die Ausbildungsbotschafter leisten auch hier einen wertvollen Beitrag. Dafür meinen herzlichen Dank.“
kdg – ein Erfolgsmodell
Der Kirchliche Dienstes im Gastgewerbe (kdg) fördert und fordert Jugendliche und junge Erwachsene auf ihrem Weg zu einem erfolgreichen Berufsabschluss in einem der gastronomischen Ausbildungsberufe. Alle Anstrengungen dienen dem großen Ziel, dass die Teilnehmenden am Ende die Prüfung bestehen. Ihnen hilft die Prüfungsvorbereitung des kdg mit einer praxisnahen Unterstützung. Kirche in der Arbeitswelt hilft denen, die Hilfe wirklich nötig haben: den Schwächeren, die nicht mitkommen, die ein wenig mehr Zeit und Verständnis brauchen und ganz besonders wenn die Auszubildenden einen Migrationshintergrund haben und nicht nur mit dem Lernstoff, sondern auch mit der Sprache kämpfen müssen.
Titelbild: Diakon Thomas Ruthenberg (2. v. li.) bei der Überreichung der Urkunde als Ausbildungsbotschafter. (Foto: DEHOGA Bayern e.V.)