ERLANGEN. Auf ihrer letzten Station der Jubiläumsreise durch die sechs Kirchenkreise der Bayerischen Landeskirche war die „Aktion 1+1 – Mit Arbeitslosen teilen“ in der Jugendwerkstatt Erlangen-Nürnberg. Neben beruflichen Unterstützungsangebote brauchen die jungen Menschen auch eine Struktur fürs Leben.
Die Jugendwerkstatt besteht seit 1984 und bildet jedes Jahr bis zu sechs Jugendliche zu Holzfachwerkern oder Schreiner*innen aus, z.Zt. machen 14 Jugendliche dort ihre Ausbildung. Circa 20% des Haushaltsvolumens erzielt die Jugendwerkstatt durch Erlöse von Auftragsarbeiten. So fertigen die Jugendlichen beispielsweise Spielhäuser für Kindertagesstätten oder Möbel nach individuellen Kundenwünschen.
Einrichtungsleiter Wolfgang Gremer machte während einer kleinen Führung durch die Werkstatt und im anschließenden Gespräch deutlich, dass bei ihnen der Mensch im Mittelpunkt der Ausbildung steht. Das Ziel der Jugendwerkstatt ist es, durch eine umfassend begleitende, fundierte Berufsausbildung den offensichtlichen Kreislauf aus Benachteiligung und Perspektivlosigkeit zu beenden. So bietet die Einrichtung den jungen Menschen unter anderem Hilfen zur Berufsorientierung, Praktika in unterschiedlichen Betrieben, Bewerbungstraining, Unterstützung bei der Ausbildungs- und Arbeitssuche oder gezielte Nachhilfe in den Kernfächern Deutsch und Mathematik.
Da es sich um in vielerlei Hinsicht benachteiligte Jugendliche handelt, brauche es neben der Ausbildung aber auch Hilfestellungen, um Struktur ins Leben insgesamt zu bringen, so der Pädagoge.
Die „Aktion 1+1“ fördert die Jugendwerkstatt jedes Jahr mit einem Zuschuss, zudem werden von der Jugendwerkstatt selbst gesammelte Spenden verdoppelt.
(Foto: kda Bayern)