Protest gegen Schließung von Ledvance

EICHSTÄTT. Am 11. März fand vor dem Werkstor des Lampenherstellers Ledvance in Eichstätt eine Kundgebung des Betriebsrates und der IG-Metall statt. Auch René Steigner vom kda Bayern war vor Ort an der Seite der betroffenen Menschen. Anlass ist die durch den chinesischen Eigentümer beschlossene Schließung des Werkes, trotz dreier bestehender Übernahmeangebote.

Diese rücksichtslose Vorgehensweise ist unverständlich und mit ethischen Ansprüchen nicht in Einklang zu bringen. Schließlich wird damit die Existenz ganzer Familien gefährdet und offensichtlich reinen Marktinteressen geopfert. Mit Schließung des Werks gibt es einen Konkurrenten weniger auf dem Markt. Es stellt sich ganz konkret die Frage, wo unternehmerische Verantwortung und der Blick für den Nächsten bleiben.
Wir als Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, insbesondere die Regionalstelle Ingolstadt, stehen den betroffenen Menschen unterstützend zur Seite. Neben Solidaritätsbekundung bei den Betroffenen vor Ort sind Gesprächsangebote angedacht, um sich Wut, Frust und Zukunftsängste ein wenig von der Seele reden können.
Nach Aussage der IG-Metall ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, der intensive Arbeitskampf ist erst am Anfang.

Der Lampenhersteller Ledvance in Eichstätt steht vor dem Aus. Das Kreuz macht deutlich: der chinesische Eigentümer hat beschlossen, die Firma trotz Kaufangeboten zu beerdigen.
Foto: kda Bayern
Arbeitnehmende, Kirche, Ethik, Betrieb, Konflikt, Solidarität

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