„GALERIA darf die Beschäftigten nicht fallen lassen!“

NÜRNBERG. Jetzt ist es entschieden: Der Warenhauskonzern will acht seiner 22 Standorte in Bayern aufgeben. Pfarrer Johannes Rehm, Leiter des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt, fordert von der Signa Holding unternehmerische Verantwortung sowohl für die verbleibenden Warenhäuser, als auch für die von Kündigung betroffenen Beschäftigten.

Die GALERIA-Warenhäuser in München-Hauptbahnhof, Nürnberg-Königstraße, Nürnberg-Langwasser, Coburg, Regensburg-Neupfarrplatz, Schweinfurt, Kempten und Rosenheim sollen in naher Zukunft schließen. Die Betriebsräte und ver.di kämpfen noch um die Zukunft von Schließflialen. Für die Standorte Nürnberg-Langwasser und Coburg ist immerhin mit Aachener Moden ein Kaufinteressent in Sicht.

„Jetzt gilt es, die GALERIA-Filialen, die in Bayern weiterbetrieben werden, endlich konsequent zu modernisieren. Das ist in der Vergangenheit nicht ausreichend geschehen. Von der Signa Holding erwarte ich hier unternehmerische Verantwortung. Es muss ihr um das Warenhausgeschäft und die Arbeitnehmenden gehen und nicht nur um die wertvollen Immobilien in bester City-Lage. Tragfähige Zukunftskonzepte für eine GALERIA 2.0 wurden ja bereits entwickelt“,

so Rehm. Die Menschen müssten Vorrang haben vor dem Immobiliengeschäft.

Die unternehmerische Verantwortung gelte laut Rehm auch für die Beschäftigten, die jetzt entlassen werden sollen.

„GALERIA muss den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die teils Jahrzehnte für das Unternehmen tätig waren und sich voll mit ihrem Warenhaus identifiziert haben, größtmögliche Unterstützung geben, statt sie fallen zu lassen. Die geplante Transfergesellschaft muss finanziell anständig ausgestattet sein, damit die Menschen auch weiterqualifiziert werden können. Die Beschäftigten haben das einfach verdient“,

sagte der evangelische Pfarrer.

Weitere Infos: Solidaritätserklärung unseres Bundesverbandes KWA

Bild: KWA

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