Christen bei BMW feiern ersten Gottesdienst

MÜNCHEN. „Deine Arbeit. Seine Ehre. Berufen“ Unter diesem Motto haben die Christen bei BMW am 22.Oktober ihren ersten Gottesdienst in der Evangeliumskirche München gefeiert. Mit diesem Gottesdienst wollte das überkonfessionelle Netzwerk von christlich orientierten Mitarbeiter*innen bei BMW sich und seine Arbeit über seine Gebetskreise hinaus bekannter machen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wurde der Gottesdienst via Zoom in viele Wohnzimmer übertragen.

In seiner Begrüßung erinnerte Ralph Schories, der Leiter eines von derzeit fünf Gebets- und Gesprächskreisen bei BMW, an die Geschichte der Christen bei BMW. Über 30 Jahre sei es her, dass der erste Gebetskreis bei BMW gegründet wurde. Um so schöner sei es, dass durch die Initiative und Mitarbeit vieler nun der erste Gottesdienst miteinander gefeiert werde und dadurch „ein Stück weit Reich Gottes gebaut wird“. Wichtig sei dabei auch der Zuspruch, die Ermutigung und die Fürbitte aus anderen Automobilunternehmen gewesen, die das Vorbereitungsteam im Vorfeld des Gottesdienstes erfahren hatte. „Noch Anfang der Woche haben wir darum gerungen, ob wir diesen Gottesdienst überhaupt stattfinden lassen können“.

Am Gottesdienst wirkten auch der Regionalbischof von München und Oberbayern Christian Kopp, der Dekan des Münchner Prodekanats Nord Felix Reuter und Pfarrer Peter Lysy vom kda Bayern mit. In seinem Grußwort beschrieb Kopp, wie er Beruf und christlichen Glaube zusammensieht. Wenn man viel leiste in einer Firma, dann brauche es Kraftquellen im eigenen Leben, um wieder aufzutanken. „Ich halte den christlichen Glauben für eine Riesen-Energiequelle für mein Leben. Der gibt mir so viel Grundvertrauen, so viel Gelassenheit, so viel Freiheit im Denken und in der ganzen Lebensorientierung.“ Daher sei es so wichtig, Beruf und Religion wieder mehr zusammenzudenken, wie es die Christen bei BMW in ihrem Themengottesdienst vorhaben.

Startschuß für Miteinander im Stadtviertel

Als Gastgeber in der Evangeliumskirche, die demnächst zur Diakoniekirche umgebaut wird, begrüßte Reuter die Christen bei BMW als gute Nachbarn. Über die Betriebsmauern hinweg sei man im Stadtviertel miteinander verbunden. Viele BMW-Beschäftigte arbeiten nicht nur im Münchner Norden, sondern leben auch dort und sind Mitglieder einer Kirchengemeinde vor Ort. „Ich hoffe daher, dass dieser Gottesdienst ein Startschuss im Miteinander für unser Stadtviertel ist.“

Lysy erinnerte an die Beziehungen des kda Bayern zur BMW Group. Im Rahmen eines einjährigen Wirtschaftsvikariats, das der kda Bayern betreut, haben bereits mehrere Pfarrer*innen bei BMW gearbeitet, unter ihnen auch Lysy. „Umso mehr freue ich mich, heute bei dieser Premiere eines Gottesdienstes der Christen bei BMW dabei zu sein.“

Licht und Salz sein

Als Prediger hatten die Christen bei BMW Rainer Harter, Gründer des Gebetshauses Freiburg,  eingeladen. In seiner Predigt unter dem Titel „Deine Arbeit – Seine Ehre“ beschrieb Harter, was es heißt, Nachfolge im Unternehmen zu leben. „Es geht darum, das zu sein, was Jesus uns geheißen hat, zu sein, Licht und Salz. Licht enttarnt auch Dunkelheit. Wir können bestimmte Dinge nicht im Dunkeln lassen, sondern wir sind gesetzt, ein Licht zu sein und für Wahrheit einzustehen. Manchmal sind wir als Christen auch gerufen, Salz auf eine Wunde zu streuen, auf einen Missstand aufmerksam zu machen und uns dann einzusetzen, unser Gebetsangebot einzubringen, um die Dinge zu ändern.“ Harters Predigt wie auch die Grußworte können unter diesem Link angesehen werden.

Die Christen bei BMW gehören zum bundesweiten Netzwerk der Christen in der Automobilindustrie (CAI). Dieses Netzwerk wurde von Peer-Detlev Schladebusch, Pfarrer beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evangelisch-Lutherischen Kirche Hannovers, gegründet. Es unterstützt die Arbeit der unternehmensinternen Gebets- und Gesprächskreise bei Unternehmen der Automobilindustrie und den ihnen operativ verbundenen Zuliefer- und Dienstleistungsbetrieben. Ziel der Arbeit der CAI ist es, dass „christliche Grundwerte im persönlichen Arbeitsleben innerhalb der Unternehmen und in der sozialen Verantwortung außerhalb der Unternehmen sichtbar werden“.

(Foto: Christen bei BMW)

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