Höchste Zeit für eine Trendwende in der Pflege

BAYERN. Frauen sind die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten in der Pflege: Der Anteil in der Altenpflege mit 84 Prozent liegt noch etwas höher als in der Krankenpflege mit einem Frauenanteil von 80 Prozent. Über die Hälfte der Erwerbstätigen, 58 Prozent, arbeiten in Teilzeit oder sind geringfügig beschäftigt. Aus diesem Anlass hat der Bayerische Landesfrauenrat, bei dem auch Mitarbeitende des kda Bayern mitwirken, zum Tag der Pflege in einer Pressemitteilung auf die Missstände in diesem Arbeitsbereich hingewiesen.

Gewinnmaximierung in der Pflege ist ein Unding und steht allen ethischen Grundsätzen humaner Versorgung von Pflegebedürftigen entgegen. Jetzt und nicht nach der Pandemie muss unser Gesundheitswesen stärker auf menschliche Versorgung und humane Arbeitsbedingungen ausgerichtet werden. Umdenken von staatlicher Seite ist zwingend erforderlich.

Aus der Krise lernen, die Situation war vor Corona schon katastrophal. Pflege muss neu gedacht werden. Das Pflegepersonal schlägt angesichts der sich zuspitzenden Corona-Situation Alarm und das mit Recht. Der Bayerische Landesfrauenrat fordert, den Beschäftigten neue Perspektiven zu eröffnen:

  • Entwicklung von Pflegeleitbildern
  • bessere Rahmenbedingungen
  • sichere Strukturen.

Der Bayerische Landesfrauenrat begrüßt es, wenn die Bundesregierung sich dieses Themas verstärkt annimmt und Verbesserungen für Pflegearbeit endlich umgesetzt werden.
Gute Pflege erfordert gute Arbeit! Er wird in Kürze ein ausführliches Forderungspapier mit dem Titel „Es ist höchste Zeit für eine Trendwende in der Pflege – aus der Krise lernen“ veröffentlichen.

(Foto: travisdmchenry/ pixabay.com)

Frauen, Arbeitsbedingungen

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