TUTZING. Wie kommt die Ethik in die Wirtschaft? Was braucht es inhaltlich und methodisch, strukturell und individuell, damit Unternehmen gut handeln? Und was heißt es überhaupt, ein gutes Unternehmen zu sein? Unter dem Titel „Management der Moral“ befassten sich am 6. und 7. Mai 2019 rund 50 Teilnehmer*innen und Mitwirkende mit diesen Fragen an der Evangelischen Akademie Tutzing.
Skandale haben die öffentliche Wahrnehmung für die Frage geschärft, wie moralisch Unternehmen handeln. Die Manipulation von Abgaswerten in der Autoindustrie, Lustreisen im Versicherungsgewerbe oder die Bespitzelung der eigenen Angestellten durch Discounter sind Beispiele ethischen Versagens, die erheblichen wirtschaftlichen Schaden und einen großen Vertrauensverlust verursacht haben. Kunden, Beschäftigte, Politik und Öffentlichkeit achten zunehmend darauf, ob Firmen oder andere Organisationen regelkonform und redlich handeln. Unternehmen sollen profitabel sein, aber auch anständig. Das Management von Compliance und Integrität hat als Führungsaufgabe an Bedeutung gewonnen.
Wie jedes Jahr legte die Kooperationstagung des kda Bayern mit dem Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF München) und der Evangelischen Akademie Tutzing neben der Reflexion unterschiedlicher Theorieperspektiven einen besonderen Wert auf die Wahrnehmung und praktische Klärung dieser Fragen im betrieblichen Kontext. So kamen unterschiedliche Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gewerkschaft und anderen Institutionen zu Wort.
Hier finden Sie einen ausführlichen Tagungsbericht sowie Material zum Nachlesen und -schauen.