Menschlichkeit im Arbeitsalltag

„Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt, sondern durch die Liebe diene einer dem andern.“

Galater 5,13

Inmitten der Routine und den Anforderungen des Arbeitslebens erinnert uns diese christliche Botschaft daran, dass wir nicht nur für unsere Aufgaben und Pflichten existieren. Nein, wir sind zur Freiheit berufen. Diese Freiheit erstreckt sich über das gesamte Leben, auch auf das Arbeitsleben. Sie ruft dazu auf, in der täglichen Arbeit ein tieferes Verständnis für die Menschlichkeit zu finden. Wir sind nicht nur Sklaven unserer Aufgaben. Die Berufung zur Freiheit ermutigt uns dazu, unsere Arbeit im Geist der Zusammenarbeit, Liebe und Solidarität zu bewältigen.

Arbeiten kann stressig sein. Projekte stapeln sich. Fristen oder Projekte drängen. Ständig gibt es neue Herausforderungen. Jede*r hat seine eigenen Baustellen. Die täglichen Herausforderungen und belastenden Momente können uns entfremden. In der Hektik des Arbeitsalltags vergessen wir manchmal, dass Menschlichkeit genauso wichtig ist wie Effizienz. Mitten in diesem Chaos dürfen wir nicht vergessen, dass wir Menschen sind und keine Maschinen. Wir sollten miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.

Zeigen wir Nächstenliebe, indem wir kollegiale Unterstützung anbieten, sei es bei Projekten oder persönlichen Anliegen. Üben wir Mitgefühl, wenn der Druck spürbar wird. In belastenden Zeiten können wir Nächstenliebe durch Solidarität zeigen, indem wir uns gemeinsam den Herausforderungen stellen. Fehler sind normal und gehören dazu. Anstatt sie zu verteufeln, können wir gemeinsam Lösungen finden. Wenn Fehler gemacht werden, kann Vergebung der Schlüssel sein, um konstruktiv weiterzuarbeiten. Schließlich sind wir alle fehlbar.

In stressigen Phasen, wenn der Druck hoch ist und Fristen näher rücken, neigen wir dazu, uns zurückzuziehen. Doch gerade dann sollten wir uns nicht auseinanderdividieren lassen, von wem auch immer. Als Team sollten wir dann noch enger zusammenrücken. Denn nicht nur die Arbeit, sondern auch die zwischenmenschlichen Beziehungen machen unsere Arbeitswelt lebendig und erträglich oder eben grausam und unerträglich. Jede*r von uns hat es ein Stück weit in der Hand.

Thomas Krämer

Foto: Canva, skynesher

Geschlechtergerechtigkeit, Gesundheit, Gerechtigkeit, Arbeitnehmende, Betrieb

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