Es ist so weit. Die große Reisezeit steht unmittelbar bevor. Familien mit Kindern müssen sich, zumindest in Bayern, noch ein wenig bis zu den Sommerferien gedulden. Arbeit ist gut und wichtig, Pausen sind es auch. Denn Arbeit kann durchaus zur Belastung werden, wenn sie zwischendurch nicht auch einmal aufhört. Es braucht Zeit, um seelischen und emotionalen Abstand zum Alltag zu gewinnen und neue Kraft zu schöpfen. Gönnen Sie sich guten Gewissens diese Pause von der Arbeit, lassen vielleicht sogar das Handy einmal aus und wenden sich der Familie oder Interessen zu, die sonst mitunter zu kurz kommen.
Die Bibel ist voll von Aufbrüchen verschiedenster Art. So finden wir z.B. in Jesaja 43,18-19: „Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.“
Machen auch Sie sich auf, Neues zu erleben, vielleicht räumlich oder auch im persönlichen Erfahrungsfeld. Dafür ist ein wenig Mut erforderlich und Offenheit im Herzen. Vielleicht ermöglicht Ihnen das nach der Rückkehr einen veränderten Blick auf Ihre Alltagswelt. Möglicherweise eröffnet es kreative Problemlösungen, die Ihnen ohne neuen Erfahrungshintergrund verschlossen geblieben wären.
Eine kleine Anregung: Viele Menschen besuchen gerne im Urlaub eine interessante Kirche. Sollten Sie das tun, möchte Sie dazu ermutigen, in dem Gebäude nicht nur ein Museum zu sehen, sondern einen Ort, an dem man Gott begegnen kann – auch, wenn Ihnen das vielleicht bisher eher fremd war. Gönnen Sie sich doch einen privaten Moment, nur zwischen Ihnen und Gott. Wie gesagt, manchmal ist ein wenig Mut und Offenheit im Herzen nötig. Und wenn der Moment auch noch so kurz ist, hinterlässt er möglicherweise einen bleibenden Eindruck, der in den zurückkehrenden Alltag hinein zu strahlen vermag.
René Steigner, kda Nürnberg
Foto: kda Bayern