Wie sind bei Ihnen die Aussichten? Oder anders gefragt: Durch welche „Brille“ sehen Sie auf die kommende Zeit?
Wir alle kennen den Ausdruck der „rosaroten Brille“. Mit ihr wird alles milder, schöner oder besser. Wirklich? Es kann gut oder auch schlecht sein, wenn wir nicht alles super ernst betrachten und gleichzeitig wichtige Herausforderungen oder Probleme ausblenden. Irgendwann fällt uns das erfahrungsgemäß auf die Füße.
Apropos Probleme und Herausforderungen – hatten wir das nicht gerade erst? Der Corona-Lockdown ist noch nicht allzu lange her und hatte für jede und jeden höchst individuelle Herausforderungen parat. Allem voran die Sorge um unsere Gesundheit und die wirtschaftliche Existenz. Zum Teil ist dies noch lange nicht ausgestanden.
Kaum aber konnte der Rückgang der virologischen Bedrohungslage in Deutschland mit Lockerungen belohnt werden, ziehen viele allzu schnell die „rosarote Brille“ hervor. „Ach was – es war doch alles gar nicht so schlimm und wird es sicher auch nicht mehr werden!”
Ich finde ja persönlich: Wegsehen ist keine gute Alternative. Nehmen wir doch lieber unser Leben in die Hand und gestalten wir es aktiv mit. Setzen wir doch die „Brille des Mutes“ auf, um auf zukünftige Herausforderungen adäquat zu reagieren.
Es gilt, für sich selbst, für unsere Familien und Freunde sowie unsere Kolleg*innen oder Mitarbeiter*innen der eigenen Firma einzutreten und Verantwortung zu übernehmen. Es bedarf Mut, richtige, aber manchmal vielleicht unbequeme Entscheidungen zu treffen, diese zu vermitteln und umzusetzen. Mitunter ist das ein steiniger Weg.
Bei allem dürfen wir sicher sein, nicht alleine zu sein. In Gott haben wir einen starken Partner an unserer Seite. Was hindert uns, aktiv Gottes Beistand zu suchen, wie es der Beter in Psalm 121 tat:
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?
Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht.
Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.
Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand,
dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.
Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.
Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!
Viele haben bereits die Erfahrung machen dürfen: das Gebet ist immer wieder Ausgangspunkt für unerwartete, aber höchst reale Lösungen. Gott passt auf uns auf. Haben wir Vertrauen.
René Steigner, kda Nürnberg
(Titelbild: Martin Lutze/ pixabay.com)