Wenn ich morgens aufwache, denke ich: Ist es Wirklichkeit, in der ich mich befinde oder irgendein Science-Fiction-Film?
Oh, sie ist immer noch da: Die Corona-Krise. Sie verunsichert uns auf ganz verschiedenen Ebenen. Wir alle sind auf persönliche oder wirtschaftliche Art betroffen. Manche leben in Sorge um eine Ansteckung, andere kämpfen um den Erhalt ihres Arbeitsplatzes oder ringen mit den unabänderlichen beruflichen Veränderungen. Gleichzeitig warten wir und hoffen weiterhin, dass bald endlich alles wieder “normal” wird.
In den letzten Monaten, in dem sogenannten “Lockdown” der Corona Pandemie, hatten wir viel Zeit zum Nachdenken. Wieso steht die Welt gerade irgendwie Kopf? Vieles, was unser Leben ausmacht und so sehr bereichert, ist plötzlich nicht mehr da. Viele Menschen spüren deshalb eine Leere in sich.
Was kann sie ausfüllen? Unsere Arbeit, Familie, Freunde, Hobbies, Auto, Haus…?
Ich möchte bei der Beantwortung der Frage auf Gott schauen. Denn ich bin überzeugt, nur Gott alleine kann eine Leere in unserem Herzen füllen. Wie erging es Menschen in der Bibel in herausfordernden Zeiten, wie wir sie gerade erleben?
Ich schaue auf Josef, der von seinen Brüdern verstoßen wurde, und dann nahm das Unheil seinen Lauf: Er wurde betrogen, verkauft und in’s Gefängnis geworfen. Er fragte sich, wo ist Gott, hat er mich verlassen?
Das fragen wir uns auch in Coronazeiten: Hat Gott uns Corona geschickt, um uns etwas zu zeigen? Nein, das ist nicht die Antwort. Gott ist interessiert an uns. Gott ist Liebe. Er zeigt uns immer den Weg, so wie er mit Josef durch seine schwierigen Zeiten gegangen ist. Am Ende wird Josef zum Stellvertreter des Pharao’s, der über ganz Ägypten herschte! Da war große Freude!
Das gibt uns Zuversicht, auf Gott zu vertrauen und in ihm neue Hoffnung zu bekommen. “Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden”, lautet Jesu Zusage. (Johannes 16, 33)
Wie wunderbar, dass Gott in jeder Krise an unserer Seite ist. So können wir all unsere Sorgen und Ängste auf ihn werfen. Und er hilft uns, auch daran zu glauben, dass unsere Gebete nicht vergebens sind gemäß der Jahreslosung 2020 aus Markus 9,24: Ich glaube, hilf meinem Unglauben!
Carmen Grewing, kda-Regionalstelle München
(Titelbild: skeeze/ pixabay.com)