„Also der Fasching ist in diesem Corona-Jahr auch nicht so das Wahre… das macht doch alles keinen Spaß mehr!“ Solche oder ähnliche Aussagen begegnen uns zurzeit häufig. Die Zukunft ist ungewiss und bereitet Sorgen. Stete Unzufriedenheit und Sorge rauben uns jedoch schnell die Kraft für den Alltag. Was können wir tun, um in einer Krisensituation nicht dem Mut zu verlieren?
Eine alte Parabel (unbekannter Verfasser) hat vielleicht einen Tipp für uns, wie wir vorgehen können:
Es kamen einmal ein paar Suchende zu einem alten Zenmeister. „Meister”, fragte einer von ihnen „was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Ich wäre auch gerne so glücklich wie du.”
Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.” … Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: „Bitte, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also dein Geheimnis?”
Die Unruhe und den Unmut der Suchenden betrachtend, fügte der Meister nach einer Weile hinzu: „… während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr, wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein.”
Genau das ist uns Christen sehr gut möglich umzusetzen. „Alle Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ heißt es in 1. Petrus 5,7. Das ist eine Zusage, auf die sich aufbauen lässt. Genau das kann uns die notwendige Gelassenheit im gegenwärtigen Moment verschaffen. Wir brauchen nur etwas Vertrauen und Geduld. In Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist haben wir starke Partner an unser Seite!
Ach ja – der diesjährige Corona-Fasching könnte mit einem kleinen, augenzwinkernden Selbsttest der Zenmeister-Theorie evtl. doch noch zu retten sein: ich male mir eine rote Nase an, laufe durchs Büro und werfe das Konfetti aus dem Bürolocher hoch in die Luft, dass es nur so staubt! … Dann freue ich mich in aller Gelassenheit, ganz im Hier und Jetzt, wie meine Kolleg*innen „frohlockend“ auf mich zugehen.
René Steigner, kda Nürnberg
(Foto: Monsterkoi/ pixabay.com)