Wo finde ich Hilfe? Auf diese Frage gibt es wohl kaum eine pauschale Antwort. Als vor einigen Tagen kein warmes Wasser mehr aus meiner Wasserleitung kam, stellte sich mir genau diese Frage. Zum Glück hatte ich gleich eine passende Antwort gefunden und rief bei einem Sanitärbetrieb an. Ich war dann sehr froh, dass ein Handwerker schnell kam, der die Heizung reparieren konnte.
Im Alltag gibt es neben gesundheitlichen Beschwerden ganz viele Situationen in denen wir auf Hilfe angewiesen sind: das defekte Auto, die verbogene Brille, das zerbrochene Fenster oder eben, wie bei mir, die Heizung. Zum Glück lässt sich für die meisten Nöte im Alltag jedoch schnell Hilfe finden.
Aber es gibt auch Situationen, bei denen die Frage nach der Hilfe nicht einfach durch ein kurzes Nachdenken oder mit einer Suchanfrage im Internet beantwortet werden kann. Zumal es auch nicht immer einfach ist sich einzugestehen, dass man Hilfe benötigt.
Im biblischen Psalm 121 heißt es zu Beginn: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“
Der Beter des Psalms weiß, dass er nicht alles in der Hand hat. Aber anstatt den Kopf hängen zu lassen, richtet er seinen Blick nach oben. Die Sicht nach oben schafft ihm Raum aus der eigenen Begrenztheit herauszutreten. Es ist ein Ausblick voll Hoffnung und Zuversicht.
Gerade in Zeiten von Krisen und Nöten, die über die alltäglichen Sorgen des Alltags hinausgehen, tut es gut zu wissen, an wen ich mich wenden kann und woher ich Hilfe bekomme. Der Psalmbeter wendet sich an Gott und weiß, dass er Gehör finden wird. Aus der Gewissheit heraus von Gott Hilfe zu erhalten schließt der Psalm mit einem Segen, den ich Ihnen mit in Ihren Tag, in Ihre Woche geben möchte:
Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!
Roland Hacker, Referent Kirche und Handwerk, kda-Bayern
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