In der Nacht vom 23. Februar auf den 24. Februar 2022 begann der Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Der Einmarsch in die Ukraine macht viele von uns sehr betroffen. Was ist geschehen in einer Zeit, in der uns bereits die Corona-Krise seit zwei Jahren weltweit herausfordert? Alles, was wir für verbindlich gehalten haben, wurde verworfen. Es werden Verträge gebrochen und jahrzehntelange Beziehungen mit einem Schlag zerbrochen. Aus einem langjährigen Miteinander ist ein Gegeneinander entstanden.
Ein ganzes Land ist in einer großen Fluchtbewegung und sucht Schutz bei seinen europäischen Nachbarn. Frauen, Kinder und ältere Menschen müssen ihr Hab und Gut stehen lassen und sich in Sicherheit bringen. Die Männer bleiben zurück und verteidigen ihre Heimat.
„Was können wir tun?“, werden Sie sich vielleicht fragen.
Wir sind vielleicht machtlos gegen diese Gewalt und Zerstörung, die die Ukraine überrollt, aber wir müssen nicht tatenlos bleiben, wie wir täglich in den Medien sehen und hören können.
Menschen gehen weltweit auf die Straße und zeigen Ihre Solidarität mit den Geflüchteten. Es öffnen sich Türen, und die Geflüchteten werden freundlich aufgenommen. Es herrscht eine große Hilfsbereitschaft untereinander. Freiwillige und Hauptamtliche in den Gemeinden und Städten bereiten leerstehende Häuser und Wohnungen für Geflüchtete vor und versorgen die Menschen mit einer Herberge, mit Essen und Trinken und hören ihnen zu.
Und wo es um die Sorge der Menschen geht, hilft auch das Bayerische Gastgewerbe mit seinen Betrieben und Beschäftigten und steht den Menschen mit einer Übernachtungsmöglichkeit und Versorgung in einem Hotel in der Nähe zur Seite.
„Am Ende bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe – aber die Liebe ist die größte unter ihnen!“ (1 Kor. 13,13)
Lassen Sie uns Licht in der Dunkelheit weitergeben und gemeinsam für den Frieden beten. Die Situation in der Ukraine ruft danach, sich mit den Ängsten der Menschen dort zu verbinden und um Wege des Friedens zu beten. Mit diesen Worten rufen Menschen zu Friedensgebeten in den Städten und Gemeinden auf.
Sollte keine Gemeinde in Ihrer Nähe dabei sein, gibt es eine andere Möglichkeit für den Frieden zu beten – mit Menschen weltweit, die ebenfalls an der Initiative “Eine Minute am Tag weltweit” teilnehmen. Auf diese Aktion, die ihren Ursprung in Italien und Portugal haben soll, weist Dekan Christoph Grötzner von der Apostelkirche in München-Solln auf der Webseite seiner Gemeinde hin. Jeden Tag wollen Menschen zu einer festgelegten Zeit – in Deutschland um 16 Uhr – eine Minute lang “innehalten, um für den Weltfrieden zu bitten, für ein Ende der Konflikte, für die Wiederherstellung des Friedens in allen Völkern der Erde”, heißt es in dem Aufruf.
Thomas Ruthenberg, Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe (kdg)
(Foto: Corinna Russow/kda Bayern)