Jakobus 2,17: „So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.“
In wenigen Tagen feiern wir in der Evangelischen Kirche das Reformationsfest. Bereits über 500 Mal jährt es sich, genau genommen zum 505. Male. Es hat in diesen vielen Jahren eine Menge Veränderung in der Geschichte der Menschheit gegeben. Ich nenne hier nur die zugenommene Mobilität, nicht nur durch Schiff- und Luftfahrt, das wesentlich erweiterte Wissen der Medizin durch Forschung oder auch die Industrialisierung in der Arbeitswelt.
Die Reformation durch Luther hin zur Evangelischen Kirche, die Trennung von der damals einzig Katholischen Kirche, aber hat Bestand gehalten. Die Lehre Luthers und der gelebte Glaube faszinieren auch heute noch viele Menschen trotz derartig vieler Veränderungen in den letzten Jahrhunderten.
Wie aber feiern wir diesen für unsere Kirche wichtigen (Geburts)-Tag, gerade hier in der bayerischen Diaspora für evangelisch Gläubige, wo immer Allerheiligen ein Feiertag ist? Nimmt sich manch einer einen Urlaubstag, um vielleicht an einem Gottesdienst teilnehmen zu können?
Da denke ich auch an meine andere Arbeit, in welcher ich vorwiegend mit Migranten und langzeitarbeitslosen Menschen zu tun habe, von denen ein Großteil nicht einmal weiß, was dieser Jahrestag bedeutet, nicht zuletzt aufgrund anderer Religiosität.
Aber gerade deswegen ist es ja so wichtig, dass wir unseren Glauben „leben“, uns ein Lächeln oder ein freundliches Wort schenken. Wenn es um Nächstenliebe geht, dann sollte doch eine andersartige Religion oder Unwissenheit über die Reformation keine Rolle spielen, sondern nur unsere Taten.
So kann jede und jeder Einzelne für sich entscheiden, ob und wenn ja, wie dieser Tag gefeiert werden kann. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen noch eine ereignisreiche Woche, mit hoffentlich vielen guten Taten und Erlebnissen, sowohl im Arbeits-, als auch Privatleben.
Samuel Kreysler, Teamassistenz kda Regensburg
Foto: Jens Schulze / Fundus